Telfs: Ernst Schöpf als Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes wiedergewählt

Der Söldener BGM Ernst Schöpf wurde fast einstimmig als Präsident wiedergewählt. | Foto: Tiroler Volkspartei
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TELFS. Traditionell eingeleitet wurde der Gemeindetag um 9:30 Uhr mit dem Landesüblichen Empfang am Wallnöferplatz, um 10:00 Uhr eröffnete anschließend der amtierende Präsident Ernst Schöpf (seit Juni 2009 Präsident) den offiziellen Teil. Zahlreiche Ehrengäste waren anwesend, darunter der Landehauptmann Günther Platter und seine Stellvertreterin Ingrid Felipe, Landesrätin Christine Baur, LR Mag. Tratter, BGM der Stadtgemeinde Sterzing Dr. Fritz Karl Messner, Helmut Krieghofer (Landesdirektor ORF), KR Arthur Thöni sowie der Präsident des Österreichischen Gemeindebundes Helmut Mödlhammer. Nach einer kurzen Ansprache durch Ernst Schöpf begrüßte der Telfer Bürgermeister Christian Härting die Gäste und betonte die Vielfalt Telfs: "Es wohnen über 80 Nationen in Telfs" und es sollen "alle Gemeinden zusammenhelfen". Dies war ein erster Einstieg in das zentrale Thema des Tages: Die Flüchtlingsquote. Der amtierende Präsident Ernst Schöpf zeigte sich kämpferisch bezüglich seiner Wiederwahl: "Der Kampfgeist ist noch nicht erloschen, ich möchte gerne noch eine Periode weiterarbeiten". Der Gemeindeverband zeigt seiner Meinung nach nur Stärke durch Geschlossenheit, das Ziel sei es, sich zu artikulieren.

LR Tratter appelierte an Zusammenhalt

LR Tratter griff erneut das Flüchtlingsthema auf und betonte: "Tirol wird das nicht alleine lösen können". Die EU sei insgesamt gefordert und auch der Zusammenhalt mit den Südtiroler Gemeinden sei äußerst wichtig. Er betonte weiters, dass er sich mehr Solidarität in der Unterbringung und in der Integration von Flüchtlingen erwarte - ein klares Signal an die anwesenden Gemeindevertreter.

Christine Baur beschwichtigte

Laut Christine Baur ist es "Zeit Klartext zu sprechen", es ist nun klar, "dass wir am Ende eines funktionierenden Systems sind". Tirol sei ein reiches Land, wir wollen es erhalten. Weltweit sind 60 Millionen Menschen auf der Flucht, auf Gemeindeebene kann nur im eigenen Bereich gewirkt werden. Der Frieden ist unbezahlbar, über große Unterkünfte sagt sie: "So schlimm wie es dargestellt wird, ist es auch nicht".

Präsident Mödlhammer betonte die Bedeutung der Gemeinden

"Sie sind die tragenden Säulen der Republik". Die Rolle der Gemeinden wird demnach zunehmen, wichtig ist auch, Tourismusgemeinden anders zu bewerten als normale Gemeinden. Zum Thema Finanzausgleich meinte er, dass es ein "Buch mit tausend Siegeln" sei.

LH Günther Platter sieht keine Alternative zu den Grenzkontrollen

LH Günter Platter überzog seine Redezeit in Einverständnis mit Ernst Schöpf, die Rede begann sehr mahnend - seiner Meinung nach ist das Ergebnis der Präsidentschaftswahl eine Abrechnung mit der Bundeskoalition. "Es muss sofort gehandelt werden." Die Flüchtlingsthematik am Brenner löst bei Platter "Kein gutes Gefühl aus - aber was sollen wir tun?" Einzelne Gemeinden könnten sich nicht drücken, Ziel sei eine Reduktion der Flüchtlinge insgesamt. Gefördert werden sollen Deutschkurse und Wertekurse. Im Bezug auf Vereine haben sich auch Probleme in der Umsetzung der Registrierkassenpflicht aufgetan, Feste wurden abgesagt weil sich die Veranstalter dem nicht mehr gewachsen sahen, auch hier soll etwas passieren. In seiner Rede bedankte sich Landeshauptmann Günther Platter auch bei Ernst Schöpf und seinem Team für die hervorragende Arbeit in den letzten sechs Jahren. Der Söldener Bürgermeister Ernst Schöpf wurde mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt, Günther Platter gratulierte: „Ich kenne Ernst Schöpf bereits seit langem. Er ist ein umsichtiger Bürgermeister und ein starker Interessensvertreter für unsere Kommunen, der ein gutes Gespür für deren Anliegen hat. Die Tiroler Städte und Gemeinden sind die Kraftquellen unseres Landes. Geht’s den Gemeinden gut, dann geht´s dem Land gut. Ich wünsche Ernst Schöpf und seinem gesamten Team weiterhin alles Gute für diese verantwortungsvolle Tätigkeit und freue mich weiterhin auf eine enge Zusammenarbeit zum Wohle der Tiroler Gemeinden.“

Drei Stellvertreter gewählt

Zu seinen drei Stellvertretern wurden BGM Christian Härting (Telfs), der Schwendauer BGM Franz Hauser und das Gemeindeoberhaupt von Rum, Edgar Kopp, gewählt.

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