Vom Lehrling zum Chef: Im Kfz-Betrieb des Vaters aufgewachsen

Andreas Köfler: "Man soll zukunftsorientiert sein und den gewissen Weitblick haben." | Foto: Hofmann
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  • Andreas Köfler: "Man soll zukunftsorientiert sein und den gewissen Weitblick haben."
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TELFS. Nach der Ausbildungszeit übernahm Andreas Köfler 2012 den väterlichen Kfz-Meisterbetrieb "KÖFLER GmbH" in Telfs. Wir baten den 35-jährigen Unternehmer zum Interview:

War es schon Dein früher Wunsch, in der Kfz-Branche selbständig zu werden?
ANDREAS KÖFLER: Wie es gekommen wäre, wenn mein Vater keine Kfz-Werkstätte gehabt hätte, ist schwer zu sagen. Aber so war für mich immer schon klar, dass ich Mechaniker werde und die Firma meines Vaters übernehme. Wir wohnten ja genau bei der Werkstatt, als Kind war ich schon immer mitten im Geschehen. Mitarbeiter, die heute noch bei uns Arbeiten, kennen mich seit der Volksschule.

Wie gestaltete sich die Firmenübernahme?
KÖFLER: Nachdem ich die Meisterprüfung bestanden hatte, wurde der Geschäftsführer von meinem Vater auf mich übertragen. Mein Vater genießt seine Pension und ist nur noch selten in der Firma. Im Gegensatz zu vielen anderen, die nach Jahrzehnten in der eigenen Firma nicht los lassen können, hat sich mein Vater vorbildlich verhalten und ließ die junge Generation, meinen Bruder und mich, ans Ruder.

Wie hat sich das Geschäft seit Deiner Übernahme entwickelt?
KÖFLER: Im Großen und Ganzen blieb die Firmenphilosophie dieselbe wie auch schon bei meinem Vater. Sicher gab es auch Veränderungen, man muss sich der Zeit anpassen. Es wurde mehr in die Werbung investiert, ein neues Reifen-Hotel (unser Reifen Lager) wurde errichtet. Termine kann man online auf der Homepage buchen. Die ganze Kfz -Branche befindet sich derzeit im Umbruch, keiner weiß genau, wo es hin geht: Herkömmliche Verbrennungsmotoren, Hybrid-, Elektro- oder Wasserstoff-Fahrzeuge?

Welche Herausforderungen hat heute ein Geschäftsführer zu bewältigen?
KÖFLER: Man soll zukunftsorientiert sein und den gewissen Weitblick haben, um sich, die Firma und auch die Mitarbeiter in eine sichere Zukunft zu steuern. Wichtig sind etwa der positivie Umgang mit Kunden, die Motivation der Mitarbeiter und die Übersicht über die Finanzen.

Was freut Dich am meisten an der Selbständigkeit?
KÖFLER: Der Kontakt mit den Kunden, ob jung oder alt, jeden Tag was Neues erleben, das macht am meisten Spaß. Selbstständig Entscheidungen treffen. Meistens ist man der Erste am Morgen und der Letzte am Abend. Man hat auch die Freiheit, sich kurzfristig frei zu nehmen.

Welche betrieblichen Ziele möchtest Du noch erreichen?
KÖFLER: Derzeit beschäftigt mich das Ganze zu verfeinern, die Kundenzufriedenheit, die Arbeitsabläufe und die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter - sie sind ja mit uns das Wichtigste einer Firma, auf sie bin ich besonders stolz. Ich lasse mich von zukünftigen Herausforderungen überraschen. Ich bin mir sicher, gemeinsam wird es sehr positiv weitergehen.

Zur Person:

1977 wurde das UnternehmenGünter KÖFLER GmbH in Telfs gegründet. Nach 35 Jahren als Firmenchef übergab Günter Köfler im Jahr 2012 die Geschäftsführung an seinen Sohn Andreas Köfler weiter. Dieser wuchs praktisch neben dem kfz-Betrieb seines Vaters und Firmengründers auf.
Nach der Lehre als Karosseriebautechniker mit Auszeichnung und Landessieger begann Köfler die Lehre als Kraftfahrzeugtechniker. Nach dem Präsenzdienst arbeitete Andreas im Büro des elterlichen Betriebes, machte die Unternehmerprüfung, Meisterprüfung und dann erfolgte die Betriebsübernahme.

Andreas Köfler: "Man soll zukunftsorientiert sein und den gewissen Weitblick haben." | Foto: Hofmann
Der junge Andreas Köfler, hier als Lehrling im väterlichen Betrieb. | Foto: Privat
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