Regionalitätspreis 2016: Die Stärken der Region vor den Vorhang geholt

In sieben Kategorien wurden jene Tiroler Betriebe und Initiativen hervorgehoben, die besonders durch ihr Engagement zur Regionalität beitragen.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

SEEFELD. Seit vielen Jahren setzen die Tiroler Bezirksblätter auf „Lebensqualität durch Regionalität“, und alle zwei Jahre wird der "Tiroler Regionalitätspreis" vergeben. Vergangenen Donnerstag war es wieder soweit: Zum vierten Mal wurden Vereine, Unternehmen, Initiativen und Projekte in Tirol vor den Vorhang geholt und im urigen Ambiente der "Triendlsäge" in Seefeld von BEZIRKSBLÄTTER Geschäftsführer Fredy Pfurtscheller gemeinsam mit den Regionalitätspreis-Partnern Landwirtschaftskammer, vertreten durch Präsident Josef Hechenberger, sowie Land Tirol, vertreten durch Landesrat Johannes Tratter, für ihre Leistungen, Ideen und Innovationen in Worten und Filmbeiträgen gewürdigt.

Jahr der Regionalität

"Das Stichwort „Regionalität“ bekommt bei uns mehr Gewicht, gerade in Zeiten von Globalisierung, internationalen Krisen und immer neuen wirtschaftlichen Herausforderungen", betont etwa LK-Präsident Josef Hechenberger zum "Jahr der Regionalität": "Gerade die kleinstrukturierte Tiroler Landwirtschaft ist auf bewusste Konsumentenentscheidungen angewiesen, da sie preislich nicht mit günstigeren Produkten aus der Massenproduktion konkurrieren kann. Regionalität heißt: Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmitteln und Erhaltung von tausenden Arbeitsplätzen."

Bessere Zusammenarbeit der verschiedenen Sparten

LR Johannes Tratter weiß um das Glücksgefühl jener, welche Regionalität leben und umsetzen: "Es passiert schon sehr viel in Sachen Regionalität, aber die Sparten müssen auch besser zusammenarbeiten. Dafür gilt es noch mehr Bewusstseinsbildung zu betreiben, so wie es die Bezirksblätter bereits machen." Auf Gemeindeebene soll die Zusammenarbeit mehr forciert werden, merkte Tratter noch an: "Es geht mehr um Verwaltungsgemeinschaften und eine vertiefte Koordination untereinander, weniger um die Fusion von Gemeinden."

Preisträger "Regionalitätspreis 2016"

Eine prominent besetzte Jury hat es sich auch heuer nicht leicht gemacht, aus den vielen Bewerbungen die Gewinner zu ermitteln. In sieben Kategorien wurden jene Betriebe und Initiativen hervorgehoben, die besonders durch ihr Engagement zur Regionalität beitragen. Aber: „Alle Bewerber hätten den Sieg verdient“, so Bezirksblätter-Geschäftsführer Fredy Pfurtscheller: "Tirol hat viele Innovationen, helle Köpfe, großes Know-how und exzellente Fachbetriebe!“

Die Preisträger 2016 sind:

Kategorie Dienstleister/Handel: Direktvermarktunggenossenschaft Matrei-Talmarkt: Geschäftsführerin Barbara Rainer nahm den Preis entgegen. Die Genossenschaft aus Osttirol verbürgt sich für den Einsatz von regionalen Lebensmitteln aus ehrlicher Produktion.
Zur Reportage:
http://www.meinbezirk.at/innsbruck/lokales/ein-marktplatz-fuer-lokale-lebensmittelproduzenten-d1900759.html

Kategorie Land- und Forstwirtschaft: Andrä Hörtnagl Produktion und Handel GmbH.: Der geschäftsführende Gesellschafter Hans Plattner betont im Interview, dass Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit die wesentlichen Parameter in der Produktion von hochwertigen Lebensmitteln sind.
Zur Reportage:
http://www.meinbezirk.at/hall-rum/lokales/die-beste-fleischqualitaet-kommt-von-den-almen-d1864440.html

Kategroie Handwerk: Bobs Design. GF Barbara Widemair bringt seit acht Jahren frischen Wind in die Modebrache, erzeugt Designerstücke für Damen und Herren: "Alles 'Made in Osttirol', und das überrascht oft Kunden in den Läden, wenn etwas nicht aus China kommt. Unsere Philosophie ist: faire Mode zu fairen Preisen."
Zur Reportage:
http://www.meinbezirk.at/innsbruck/lokales/bobs-up-mode-aus-den-dolomiten-d1900718.html

Kategorie Tourismus/Gastgewerbe: Jausenstation Siggi. "Dass es bei uns keine Cola gibt, verwundert manche Gäste, viele davon stehen auf und gehen", erklärt Philipp Reindl. Er und seine Familie bleiben aber sich und der Region treu: "Wir kaufen nicht im Großhandel, sondern versuchen die Zutaten und Rohstoffe für unsere Speisen bei Tiroler Betrieben zu beziehen. Damit soll die Wertschöpfung direkt bei den Betrieben bleiben."
Zur Reportage:
http://www.meinbezirk.at/innsbruck/lokales/grantensaft-statt-coca-cola-in-der-jausenstation-siggi-d1900815.html

Kategorie Umwelt/erneuerbare Energie: Terra Tirol KG. Der Familienbetrieb im Tiroler Unterland arbeitet seit mehreren Jahren erfolgreich mit Terra Preta (Schwarzerde) und Effektiven Mikroorganismen (EM). So wird aus jeder Gartenwüste ein fruchtbares Paradies, erklärt Julian Pfitzner, der den Preis entgegennahm.
Zur Reportage:
http://www.meinbezirk.at/innsbruck/lokales/mit-terra-preta-zum-tiroler-regionalitaetspreis-d1900649.html

Kategorie Verein/Institution/Behörde: Verein Tiroler Ofenholz. "Wir liefern Ofenholz aus heimischen Beständen ofenfertig bis vor die Haustüre oder wohin es die Kunden haben wollen", erklärt Obmann Reinhard Gruber: "Manchmal zünde ich sogar selber an und zeige, wie es geht." In jedem Holzpaket sind auch Anzünder dabei, ein Erzeugnis der Lebenshilfe - echt regional!
Zur Reportage:
http://www.meinbezirk.at/innsbruck/lokales/holz-bis-an-die-ofentuer-liefern-d1900680.html

Kategorie Innovationpreis (Sonderpreis): Architektur:lokal. DI Gertrud Tauber erklärt die Philosophie, die hinter dieser Genossenschaft steckt: "Wir wollen dem Problem der Zersiedelung und des Grundverbauches entgegenwirken und den wertvollen Altbestand erhalten." Alte Bausubstanz wird von lokalen Handwerkern bearbeitetm. Auch der Bereich Forschung und Weiterbildung wird in der Gesellschaft gepflegt.
Zur Reportage:
http://www.meinbezirk.at/innsbruck/lokales/alte-bausubstanz-wird-neu-d1900783.html

Bezirksblätter-Chefredakteur Sieghard Krabichler interviewte die Preisträger, diese wurden in einem Kurzfilm (produziert von Tirol-TV) vorgestellt und erhielten anschließend eine Urkunde sowie einen Pokal. Die Ausgezeichneten wurden in ganzseitigen, landesweites Porträts im Magazin RegionTirol sowie in Reportagen in der jeweiligen Bezirksblätter-Lokalausgaben vorgestellt.

Bei Klängen der Musikformation "Tirolerisch g'spielt" genossen die Preisträger und Ehrengäste das Dreigängige Menü im Stadel der Triendlsäge und tauschten sich aus. Ganz nach dem Motto "Regionalität" wurde über die Wertschätzung und die außergewöhnlichen Leistungen heimischer Betriebe geplaudert.

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