Telfer Gemeinderat tagte auf der Alm – Appell an die Landwirte für mehr Einigkeit
Der Jahresbericht des Substanzverwalters und der Forstbericht standen im Mittelpunkt der Almsitzung des Telfer Gemeinderates am Freitag auf der Ochsenalm „Puit-Wang". Mehrmals hörte man den Appell an die Landwirte, untereinander einiger zu sein.
TELFS. „Es ist doch ein recht hoher Aufwand mit der Substanzverwaltung unserer drei Gemeindeguts-Agrargemeinschaften verbunden", machte Bgm. Christian Härting in seiner Funktion als Substanzverwalter deutlich. Das Ergebnis sei allerdings „sehr positiv".
„Wir haben im Vorjahr auf allen Almen diverse Verbesserungsarbeiten und Renovierungen durchgeführt - am meisten hier auf der Puit-Wang", zeigte Härting in einem kurzen Überblick auf, was auf den drei Telfer Almen Hämmermoos, Wildmoos und Puit-Wang gemacht wurde und was für die Zukunft geplant ist. Zu verdienen sei dabei nichts, man müsse sich finanziell nach der Decke strecken.
In ihren Wortmeldungen kamen die Obleute GR Herbert Klieber (Puit-Wang), Herwig Laichner (Hämmermoos) und Anton Jaud (Wildmoos) zum Teil auch auf die erfolgte Grenzberichtigung mit der Gemeinde Leutasch zu sprechen. Den Vorwurf von Klieber und Laichner, man habe dabei nicht ausreichend kommuniziert, ließ Härting nicht gelten. „Jetzt haben wir endlich im Einvernehmen mit der Nachbargemeinde Nägel mit Köpfen gemacht und es ist wieder nicht recht", meinte Ing. Reinhard Weiß, der Leiter des zuständigen Gemeinde-Referates. „Die Obleute bemühen sich, aber immer werden ihnen Prügel zwischen die Beine geworfen", spielte er auf Meinungsverschiedenheiten unter den Landwirten an.
Weiß ließ das Forstjahr Revue passieren. Die Vorbereitungen für die Nordische Ski-WM 2019 in Seefeld beschäftigen Telfs jetzt schon. Dafür sind Rodungen nötig, die Seefeld beantragt hat und dafür im Gegenzug Telfs waldverbessernde Maßnahmen finanziert bekommt. Schließlich verläuft ein beträchtlicher Teil der Loipen auf Telfer Gemeindegebiet.
U.a. wurden im Forstjahr 2015 mehr als 5.000 Festmeter Holz geschlägert und 2.000 Jungpflanzen gesetzt. Eine Jagd wurde weiter verpachtet, bei einer anderen ist noch strittig, ob das Pachtverhältnis 2017 oder 2022 endet. Die Telfer Waldaufsicht ist mit ihrer gesetzlichen Verpflichtungen voll ausgelastet. „Der neue Aufgabenbereich der Gemeindeguts-Agrargemeinschaften fordert meine Referat in der Gemeinde nicht nur durch den erhöhten Arbeitseinsatz, sondern auch durch die Uneinigkeit der heimischen Landwirte", schloss Weiß.
(Quelle: telfs.at)
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