Der Weg hin zum selbstbestimmten (Arbeits-)Leben

Bgm. Gerhard Anzengruber mit GF Michaela Gadermayr und LR Heinrich Schellhorn. | Foto: LMZ/Bauer
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HALLEIN (ap). Ihren Kunden ist sie als verlässlicher Partner im Secondhand-Geschäft oder auch für Übersiedlungen oder Entrümpelungen bekannt, für die dort Beschäftigten ist sie ein wichtiges Sprungbrett zurück ins Erwerbsleben: Die Halleiner Arbeitsinitiative, kurz „HAI“ genannt, feierte ihr 30-jähriges Bestehen – und viele feierten mit.

Arbeit bedeutet Teilhabe

Für Michaela Gadermayr, seit 20 Jahren Geschäftsführerin der HAI, gibt es mehrere Gründe, dieses Jubiläum zu feiern: „Unsere Aufgabe ist nicht immer leicht. Aber es ist wunderschön, gemeinsam mit einem so engagierten Team für und mit langzeitarbeitslosen Menschen zu arbeiten“, betont Gadermayr. Das Schönste sei aber, zu erleben, wie viele der befristet Beschäftigten durch HAI wieder beruflich auf die Beine kämen: „Die Erfahrung zeigt uns, dass niemand unterschätzt werden darf. Erst kürzlich hat uns eine ehemalige Transitmitarbeiterin, ein Mädchen mit türkischen Wurzeln, ganz stolz erzählt, dass sie ihre Lehre in einer Wäscherei beendet hat – sogar mit Auszeichnung! Das sind schon ganz besondere Momente“, so Gadermayr. Und: „Eine Arbeit zu haben bedeutet Teilhabe an der Gesellschaft. Das ist für die einzelne Person, aber letztendlich für die gesamte Gesellschaft wichtig.

Das Sprungbrett in den Arbeitsmarkt

"Die Halleiner Arbeitsinitiative ist langjährige Partnerin des Landes Salzburg und wird aus Mitteln der Mindestsicherung mit fast 350.000 Euro jährlich unterstützt. Ich möchte HAI für die effektive Unterstützung danken, die sie Menschen bietet. Mit dessen Hilfe werden Menschen, die im Arbeitsmarkt nicht integriert sind, für den Wiedereinstieg fit gemacht. Bisher konnten 760 Frauen und Männer in der Halleiner Arbeitsinitiative hin zu einem Arbeitsplatz und somit in ein selbstbestimmteres Leben begleitet werden", gratulierte Soziallandesrat Heinrich Schellhorn.

Wichtiger und zuverlässiger Partner

„Ich freue mich, dass wir in Hallein diesen wichtigen und zuverlässigen Partner haben, der die Menschen begleitet und ihnen hilft, neue berufliche Perspektiven zu finden“, streute der Halleiner Bürgermeister Gerhard Anzengruber dem Sozialen Unternehmen Rosen: „Weil sich diese große Kompetenz so verlässlich und nachhaltig herauskristallisiert hat, wird die Stadt Hallein auch gerne in der Zukunft diese Initiative unterstützen.“

"Die Gründe für Arbeitslosigkeit sind vielfältig"

„Alter, Gesundheit, Qualifikation, Langzeitarbeitslosigkeit: Es gibt viele Gründe, warum Menschen wenn sie ihre Arbeit verloren haben, auf dem Arbeitsmarkt nur schwer wieder Fuß fassen können. In solchen Fällen kommen sozialökonomischen Betrieben wie der HAI eine große Bedeutung zu. Denn sie ermöglichen durch praktische Arbeit, Ausbildung und individuelle Unterstützung eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt“, betonte auch Siegfried Steinlechner, der Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Salzburg.

Jede(r) zweite findet danach einen Job

Der Erfolg spricht für sich: Seit der Gründung im Jahr 1986 waren rund 760 Frauen und Männer in der Halleiner Arbeitsinitiative als sogenannte „Transitarbeitskräfte“ befristet beschäftigt. Dazu kommen 74 Frauen, die seit der Eröffnung 2010 bis heute im Secondhand-Geschäft „fair-kauf“ gearbeitet haben. In den letzten fünf Jahren waren mehr als die Hälfte der Transitarbeitskräfte (52 Prozent) drei Monate nach Beendigung ihres befristeten Dienstverhältnisses bei HAI wieder auf dem ersten Arbeitsmarkt beschäftigt. „In einzelnen Jahren stieg die Integrationsrate sogar auf bis zu 65 Prozent“, freut sich Steinlechner.

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