Zu wenig Postler bei der Post
Ärger gibt es über fehlende Postzustellung im Raum Hallein. Der Grund? Es fehlen Briefträger.
HALLEIN (tres). "Bei uns im Wiesenweg wurde diese Woche wieder nur mittwochs die Post zugestellt, darunter Briefe, die bereits vor zwei Wochen aufgegeben worden sind", ärgert sich Julius Schandl aus dem Halleiner Ortsteil Rif. Ich habe mich jetzt schon viermal bei der Post deswegen beschwert, aber es nützt nichts."
Zu spät oder gar nicht
Auch Theo Steidl, Gemeindevertreter der ÖVP in Hallein, vermisst eine regelmäßige Postzustellung: "Unser alter Postler namens Hermann wurde leider abgezogen und seitdem funktioniert bei uns nichts mehr. Der neue Briefträger kam anfangs nur mehr zweimal in der Woche, in letzter Zeit aber überhaupt nur noch einmal." Eigentlich müsste die Post an fünf Tagen pro Woche zustellen, Pakete auch am Samstag.
Die Folgen für die Postkunden: "Viele Zeitungen haben wir nur verspätet oder gar nicht mehr bekommen. Prospekte mit Aktionen waren nicht mehr gültig, weil diese schon längst vorbei waren. Ein Brief vom Finanzamt kam so spät, dass ich nur noch eine Woche Zeit hatte, das Geld einzuzahlen - normalerweise ist es ein ganzer Monat. Und ein Buch, das bestellt war und das mein Sohn übers Wochenende für die Schule lesen sollte, kam erst in der darauffolgenden Woche", ärgert sich Steidl.
Sehr viele klagen
Auch er hat sich an die Beschwerdestelle der Post gewandt, dort aber "keine inhaltliche Rückmeldung bekommen." In einem Mail der Österreichischen Post AG wurde von "unvorhergesehenen Personalausfällen" berichtet, mit der Bitte um Verständnis.
Bei einem Abend des Vereins "Treffpunkt Rif" und bei einem "Stadtdialog" wo Steidl das Thema Postzustellung anschnitt, wurde ersichtlich, dass dieser Zustand kein alleiniges Rifer Problem ist: "Es war wie ein Stich in ein Wespennest. Überall wurden Stimmen laut, die sagten: 'Bei uns ist das auch so! Wir bekommen auch nur noch selten die Post'." Aber das darf doch nicht sein, wo ist da der Kundenservice! Was ist bei der Post los?"
Kathrin Schrammel, Pressesprecherin bei der Österreichischen Post AG, bedauert die Unannehmlichkeiten: "Es stimmt, wir haben Probleme: Neben unvorhergesehenen Krankenfällen in letzter Zeit auch vermehrt fehlendes Personal in der Zustellung." Speziell im Tennengau und Pinzgau werden dringend Postzusteller gesucht: "Die Rayone sind für neue Zusteller leider sehr schwierig zu bedienen, da die Adressen sehr gestreut und für Ortsfremde ohne erkennbare Systematik sind. Wir sind gerade intensiv auf Personalsuche."
Interessierte können ihre Bewerbung schriftlich an die Österreichische Post, Regionalleitung Salzburg, Franz-Peyerl-Straße 7, 5071 Wals-Siezenheim schicken, sich auf karriere.post.at bewerben oder eine Mail an Bewerbung@post.at senden.
Was ist die Berufsanforderung? "Ein 40 Stunden-Job, gute Deutschkenntnisse und Verlässlichkeit."
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