Landärzte dringend gesucht
Wer möchte Allgemeinmediziner werden? Tennengau als Modellregion
TENNENGAU (tres). Die ÖVP Tennengau sieht Handlungsbedarf bei Entwicklungen im Bereich der Allgemeinmedizin und der Fürsorge.
Es sei z. B. immer schwieriger junge Ärzte zu motivieren, sich zum Allgemeinmediziner ausbilden zu lassen. "Daher wird sich der Mangel an Hausärzten weiter verschärfen", befürchtet Landeshauptmann-Stellvertreter "Landarzt" oder "Bergdoktor" ist zwar beliebt in idyllischen Heimatserien vor dem Fernseher, nicht aber als Berufswunsch.
Kuchl und Abtenau starten
Stöckl, der auch Gesundheitsreferent des Landes Salzburg ist, bemüht sich gemeinsam mit der Salzburger Initiative für Allgemeinmedizin (SIA) darum, den jungen Ärzten den Beruf des Allgemeinmediziners schmackhaft zu machen. Ideen gibt es bereits.
Eine Idee, die demnächst umgesetzt wird, startet als Pilotprojekt im Tennengau. Interessierte Studenten der Medizin werden dabei von den Gemeinden eingeladen, bei einem Hausarzt ein Praktikum zu absolvieren. In Kuchl und Abtenau wird damit begonnen.
"Die Kosten für das Wohnen und allfällige Vergütungen für diese angehenden Mediziner werden die Gemeinden übernehmen", erklärt Kuchls Bürgermeister Andreas Wimmer: "Die Studierenden sollen so frühzeitig erfahren, wie schön und erfüllend ein Job als Hausarzt ist." Auch Abtenaus Bürgermeister Hans Schnitzhofer meint, "dass das Interesse an der allgemeinmedizinischen Ausbildung und Berufsausübung möglichst früh und möglichst stark gefördert werden muss".
Günstig Famulieren
Das bedeutet also: Tennengauer Gemeinden laden angehende Mediziner ab sofort zum so genannten Famulieren ein. Die Famulatur ist ein vorgeschriebenes Praktikum von verpflichtenden zwölf Wochen, mit finanziellen "Zuckerln" für die Betreffenden.
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