Ein Nachruf: Walter Reschreiter war ein Querdenker mit Humor

Oft ein Lachen im Gesicht: Walter Reschreiter (56). Er wollte in der Stadt Hallein lieber "nette" Verbotsschulder aufstellen.
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  • hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker

HALLEIN (tres). Walter Reschreiters letzter Facebook-Eintrag war aus Hallein-Gamp am 17. Jänner frühmorgens. "Um für mehr "Licht" zu sorgen, haben der Wecker, die Hunde und ich heute extra verschlafen!", schrieb er zu einem Bild, das er veröffentlichte.

Es war seine "Hallein-Gamp-Challenge". So oft wie möglich wollte er immer um kurz nach 6.00 Uhr morgens mit den Hunden 5 Kilometer bis nach Hallein-Gamp laufen und dort immer an derselben Stelle ein Foto Richtung Tennengebirge knipsen. Er wollte die Fotos nach einem Jahr zu einem Film reihen, der die Veränderungen der Landschaft zeigen sollte.

Am 20. Jänner übernahm seine Frau Uta mit ihren Kindern das Fotografieren auf seiner Facebook-Seite - "in Gedenken". Der Halleiner Vizebürgermeister konnte sein Werk selbst nicht mehr beenden. 24 Stunden nach seinem letzten Gamp-Foto war Reschreiter tot. Er verstarb am 18. Jänner gegen 5.00 Uhr früh an Herzversagen. Er wachte nicht mehr auf.

Er war ein Querdenker

Die Bestürzung in Hallein ist auch eine Woche nach seinem Tod noch groß. SPÖ-GV Eda Kilic etwa meint: "Walter Reschreiter hat mir Mut gemacht und an mich geglaubt. Durch ihn bin ich mit der Politik in Berührung gekommen. Schön, dass ich ihn kennen lernen durfte. Er war ein toller Mensch und eine unglaublich starke Persönlichkeit." Sein Facebook-Account wurde bereits zu einer Art Kondolenzbuch.

Unvergessen sind Walter Reschreiters kreative Ideen, die er oft augenzwinkernd versuchte, durchzusetzen.
So setzte er sich z. B. konsequent für die Erneuerung des Halleiner Altstadtpflasters ein: Er radelte mit Humor über das alte holprige Pflaster, am Fahrrad einen halben Liter Schlagobers transportierend - und zwar so lange, bis dieser von den Steinen steif geschlagen war. Nach 15 Minuten Fahrt war das Obers tatsächlich fertig - und zwar perfekt!

"Die Stadt Hallein verliert eine engagierte Persönlichkeit, einen Querdenker und Freigeist mit scharfem Verstand und einem großen sozialen Herzen. Mein Mitgefühl gilt der Familie. Wir gedenken dem Menschen, dem leidenschaftlichen Halleiner und Kommunalpolitiker mit großem Respekt“, erklärt Bgm. Gerhard Anzengruber in einem Nachruf.

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