"Scheffau ist kein Freilichtmuseum"

Wäre Friedrich Strubreiter schon 1970 Bürgermeister gewesen, dann hieße seine Gemeinde jetzt anders.
  • Wäre Friedrich Strubreiter schon 1970 Bürgermeister gewesen, dann hieße seine Gemeinde jetzt anders.
  • hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker

Interview von Theresa Kaserer

Wir vermissen heuer die "Mystische Klamm" - warum gibt es sie nicht mehr?
FRIEDRICH STRUBREITER:
"Keiner wollte mehr die Verantwortung dafür übernehmen. Um die 300 Leute waren immer in der "Mystischen Klamm", es ist eng und abends, trotz Beleuchtung, dunkel. Wenn da eine Panik ausbricht, das wäre fatal. Ich übernehme nicht die Verantwortung!"

Gibt es viele Besucher in der Lammerklamm?
FRIEDRICH STRUBREITER:
"Wir haben eine Steigerung von gut 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr."

Jetzt könnte man meinen, die wurden vielleicht alle wegen des neuen Kunstwerks am Eingang angezogen?
FRIEDRICH STRUBREITER:
"Es ist schon so, dass dieses große Kunstwerk auffällt. Die Leute bleiben davor stehen und überlegen, was es sein könnte. Manche sehen darin sogar weibliche Rundungen. Aber wir bewerben die Klamm auch gut, gemeinsam mit unserem Mühlenrundweg und dem Harrbergsee."

Wie wäre es mit einem Flying Fox über die Lammerklamm? Die Salzachöfen hätten es ja vorgemacht.
FRIEDRICH STRUBREITER:
"Nein, sicher nicht! Ich will dort auch keinen Klettersteig oder sonst irgendein künstliches Highlight. Die Lammerklamm ist ein Naturdenkmal und als solches will ich sie erhalten. Man muss ja heutzutage wirklich nicht überall bespaßt weden. Die Lammerklamm ist Natur und wildes Wasser und schön, so wie sie ist."

Die Lammer ist also wichtig. Die Gemeinde hieß ja einst Scheffau an der Lammer und erst seit 1970 heißt sie Scheffau am Tennengebirge.
FRIEDRICH STRUBREITER:
"Leider hat sich die Gemeindevertretung von damals die Namensänderung gewünscht - auf Drängen des Verkehrsvereins. Lieber wäre es mir, sie würde immer noch Scheffau an der Lammer heißen, das würde mehr Touristen anziehen. Touristen stehen auf Wasser."

Dann benennen Sie die Gemeinde eben wieder um.
FRIEDRICH STRUBREITER:
"Nein, das geht nicht. Eine Umbenennung verlangt viel Bürokratie und sie kostet."

Wofür geben Sie das Geld denn lieber aus?
FRIEDRICH STRUBREITER:
"Wir haben, seit wir das ehemalige SAHOFAR-Areal gekauft haben, einen schönen Grund aus dem wir etwas machen können. Wir überlegen gerade, was."

Grund für leistbares Wohnen wird immer benötigt.
FRIEDRICH STRUBREITER:
"Es ist leider gar nicht einfach, ein Räumliches Entwicklungskonzept zu erstellen, denn das Land will uns Gemeinden als Freilichtmuseum. Dabei brauchen wir Baugrund, damit uns die Jugend nicht wegzieht. Jede Gemeinde geht sparsam mit Bauland um, da bin ich mir sicher. Wir wissen, was wir tun. Wer in der Stadt Salzburg sitzt, der weiß nicht, was an der Basis passiert."

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