"Gut bezahlte Stellen fehlen"
AK-Präsident Siegfried Pichler trauert einstigem Industriebezirk hinterher
TENNENGAU (tres). Die Arbeitslosenquote im Tennengau beträgt derzeit 6,6 Prozent, um 0,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. "Allerdings verzeichnet das AMS momentan weniger Schulungsteilnehmer und es gibt mehr offene Stellen, und wir haben im Vergleich zu den anderen Salzburger Bezirken fast immer am wenigsten Arbeitslose", freut sich die Tennengauer AMS-Regionalstellenleiterin Andrea Rainer-Laubenstein.
AK-Präsident Siegfried Pichler reicht das aber nicht, um zufrieden zu sein: "Ich freue mich natürlich über mehr Beschäftigung“, sagt AK-Präsident Siegfried Pichler, „aber das tröstet kaum, denn Unternehmensschließungen und –abwanderungen machen dem Bezirk Hallein noch immer schwer zu schaffen.“
1.479 Euro Monatsgehalt
Was Pichler besonders stört: "Bei den Einkommen liegt der Tennengau im Bezirksvergleich nur mehr auf dem dritten Platz." Jahrelang wies der Tennengau die höchsten Nettoeinkommen pro Kopf im Bundesland Salzburg auf. Das änderte sich aber mit der Schließung von M-real.
Mit durchschnittlich 1.479 Euro Monatsgehalt netto, befindet sich der Tennengau nun hinter der Stadt Salzburg (1.485 Euro) und dem Flachgau (1.565 Euro). Die Einkommen im Tennengau liegen aber immerhin noch über dem Salzburg-Schnitt von 1.412 Euro netto. „Die sinkenden Einkommen im Tennengau sind auf die Arbeitsplatzverluste in der Produktion zurückzuführen. Es fehlen gut bezahlte Stellen im industriell-gewerblichen Sektor“, erklärt Pichler.
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