Laufbericht Crosslauf Pottenstein 2017

Die Zeitnehmung trotzt der Kälte!
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Liebe LauffreundInnen,

manchmal kommt es anders als man denkt. Der Jänner war laufmäßig bisher für mich spitze, mein Trainingsprogramm habe ich (fast) immer durchgezogen, die Läufe mit Kira waren wie üblich abenteuerlich und ein riesen Spaß. An die tiefen Temperaturen und den Schnee habe ich mich längst gewöhnt und mit den Inov8 mit Spikes ist es auch kein Problem bei solchen Verhältnissen zu laufen. Kein Wölkchen trübt meinen Läuferhimmel. Und um diesen tollen Jänner passend abzuschließen habe ich mir wie letztes Jahr den Crosslauf Pottenstein ausgesucht. Wieder einmal ein wenig Rennatmosphäre schnuppern, nette Leute treffen und ganz locker eine gute Zeit hinlegen, das ist mein Plan. Leider ist die Strecke heuer stark verkürzt worden, aus 9000m in 3 Runden sind 4800m in 4 Runden geworden und auch ein heftiges Bergauf- und Bergabstück ist zu meinem Leidwesen entfernt worden. Letztes Jahr bin ich bei diesem Rennen mit viel Spaß und Genuß einen 4:45er Schnitt gelaufen. Aufgrund der kürzeren und leichteren Strecke und meines besseren Trainingszustandes erwarte ich mir da aber eine deutliche Steigerung.

Gut eine halbe Stunde vor Rennbeginn bin ich bei der Anmeldung. Aha, der Alexander Bichl ist da, auch der Günter Kopetzky, Markus Sostaril und ein paar andere schnelle Leute. Macht nichts, ich bin ja auch gut drauf und freue mich schon auf das Rennen, trotz ungemütlicher -6°C und Hochnebel. Zum Aufwärmen drehe ich mal zwei Runden um den Kurs und stelle fest:
1. Die Strecke ist immer noch abwechslungsreich und macht Spaß auch wenn sie kein "Mini-Trail" mehr ist wie früher.
2. Ich hab die falschen Schuhe mit. Ich habe mit gefrorenem Wiesen- und Waldboden gerechnet und die Speedcross3 genommen, nicht die Inov8 Spikes. Ein Fehler - ein guter Teil der Strecke ist schneebedeckt, teilweise sehr hart zusammengebacken und enorm glatt. Naja, da muß ich halt aufpassen und dafür auf den aperen Teilen mehr Gas geben, das geht schon. Wenn man´s denkt sollte man es auch tun - auf der 2. Aufwärmrunde hau´s mich auf einem eisigen Wiesenabhang hin daß es tuscht. Mein leichter Thermohandschuh aufgerissen, der rechte Oberschenkel schmerzt ... na super :-(

Etwas vergrault und verdattert trabe ich weiter zum Start - jetzt SEHR vorsichtig. Ein Blick auf die Uhr - noch 5 Minuten Zeit. Der Startsprecher liest die Namen der Starter vor - alle da! Ich putz mir gerade die Nase als er meint "OK, wenn eh schon alle da sind dann starten wir halt 2 Minuten früher - 3 - 2 - 1 - LOS!
Ups - ich steh da, das Taschentuch in der Hand, die Handschuhe in der Hand, bin noch garnicht startbereit! Beim vorsichtig Loslaufen über den rutschigen Startbereich versuche ich mein Zeug zu verstauen. Garnicht leicht wenn man nicht auf die Schnauze fallen will. Jedenfalls bin ich am Ende der Wiese, dort wo es in den Wald hineingeht, Letzter!

Es folgt ein Waldweg, leicht steigend und stellenweise vereist. Eigentlich kein Problem aber ... irgendwie bin ich völlig von der Rolle, desorientiert, kraft- und saftlos. Zwar schiebe ich mich an zwei Läufern vorbei doch ... da geht nix weiter. Lächerlich langsam trabe ich den Pfad hinauf, die Atmung rasselt, ich hab das Gefühl ich wäre am Vortag den Burgenland Extrem gelaufen ...!?! Vielleicht wird es beim ersten Bergab-Stück besser hoffe ich, bergab lauf ich ja gerne, da komm ich schon auf Touren! Denkste, steif und unkontrolliert stolpere ich bergab, das ist ja kein Laufen, das ist ein Jammer! Was ist bloß los mit mir?? Das flache Wiesenstück den Waldrand entlang, optimal zum Gas geben - funkt´s jetzt? Nein, der Motor stottert und spuckt, hat keine Leistung, läuft nicht rund. Die eisige Wiese wo ich gestürzt bin runter - voooooorsichtig - geschafft, aber wie ein Anfänger. Die locker verschneite Wiese bergauf wieder zum Wald - mühselig, fast das ganze Feld kommt mir am Wiesenrand bergab im flotten Tempo entgegen, ich zuckle frustriert hintennach. Runter zum Ziel geht es über ein paar eisige Passagen, ich suche die Grasnarbe aber im Zielbereich ist es nur glatt. Mit rudernden Armen beende ich die erste Runde - ein Fiasko.

Dabei ist nicht das Eis und der Schnee das größte Übel sondern daß ich einfach keine Kraft habe, total ausgebrannt bin, aber warum bloß??? OK, Planänderung. Vergiß das Rennen, lauf einfach noch 3 lockere Runden und versuche die Strecke und das Laufen zu genießen! Versucht ... und mißlungen. Egal was ich probiere, es stellt sich einfach kein lockeres Laufen ein, die unerklärliche Kraftlosigkeit und Leere bleibt ... bis zum Ende :-(

Mit 22:53 gehe ich durch´s Ziel - das ist derselbe Schnitt von 4:45 wie letztes Jahr, damals auf einer fast doppelt so langen und deutlich schwierigeren Strecke :-(((
Die Ursache ist und bleibt mir ein Rätsel, so tröste ich mich beim Buffet bei der Preisverleihung mit Kaffee und ausgezeichnetem Guglhupf. Die allgemeine Klasse gewinnt David Schneider vor Markus Sostaril - beide mit hervorragenden 16er Zeiten und vor Mario Weiß. Die 50er Klasse holt sich Karl Felnhofer vor Günter Kopetzky und Peter Pallierer. Ich werde mit großem Rückstand 4.

Soweit mein - unrühmlicher - Auftritt beim Crosslauf Pottenstein 2017. Wobei ich sagen muß daß die Strecke noch immer anspruchsvoll und abwechslungsreich ist. Kein Grund also, nächstes Jahr zu passen, im Gegenteil! Ich hab was gutzumachen ;-)

P.S.:
Gratulation an die Veranstalter, die bei ungemütlichem Wetter eine sehr nette Veranstaltung auf die Beine gestellt haben! Info´s und Ergebnisse gibt es auf http://upo-la.sportunion.at/start.php?contentID=137321

Wo: Harzweg, Harzweg, 2563 Pottenstein auf Karte anzeigen

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