Gestohlene Laptops im Bach "versenkt"
Geldmangel war der Grund für zwei 19-Jährige, im Bezirk Tulln Einbrüche zu verüben.
NÖ / BEZIRK TULLN. Gemeinsam beschlossen zwei 19-jährige Niederösterreicher ihrem notorischen Geldmangel durch Einbrüche zu begegnen. Zwischen Ende 2012 und Juni 2013 suchten sie geeignete Objekte vorwiegend im Bezirk Tulln heim. Der St. Pöltner Richter Markus Grünberger präsentierte ihnen dafür nun die Rechnung.
„Keine Arbeit und falsche Freunde“ gaben beide Angeklagten als Motiv für eine Serie an Einbrüchen an, wobei stets Alkohol im Spiel gewesen sei. Staatsanwalt Patrick Hinterleitner klagte wegen gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahls und führte eine lange Listen an Fakten an, zu denen das Duo sich in elf Fällen schuldig bekannte.
Alkohol war im Spiel
Zu den Opfern zählten unter anderem die Feuerwehr in Atzenbrugg, Aspern und Drasdorf, der Sportverein Langenrohr, je ein Lokal in Erpersdorf, Atzenbrugg und Mittersdorf, sowie der Tennisverein in Sitzenberg. Hauptsächlich ging es den bislang unbescholtenen Männern um Lebensmittel und Getränke, wobei ein Rindsbraten und zehn Kilo Pommes Frites genauso zur Beute gehörten, wie Werkzeug, Treibstoff aus LKW und Bagger, beziehungsweise Laptops. Kamen sie mit den Geräten nicht klar, versenkten sie sie in einem Bach.
Als „jung und blöd“ bezeichnete sich der Erstangeklagte, der nach dem grausamen Mord an seiner Schwester eine schwierige Phase durchzumachen hatte und einige polizeiliche Vormerkungen aufweist. Für Grünberger war dies der Grund, ihn zu 18 Monaten bedingter Haft zu verurteilen, während sein Komplize mit 14 Monaten, ebenfalls bedingt, davonkam. Beide erhalten Bewährungshilfe und beide müssen den Verfall in Höhe von je 1.894 Euro bezahlen. Die Urteile sind rechtskräftig.
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