"Sehr Gut", Herr Bürgermeister!

Bürgermeister Franz Geier mit Krawatte: Hinten hatte sie allerdings ein Gummiband. | Foto: privat
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  • Bürgermeister Franz Geier mit Krawatte: Hinten hatte sie allerdings ein Gummiband.
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BEZIRK TULLN. "Die schwarzen Kugerl waren mir schon immer lieber als die roten", erzählt Atzenbruggs Bürgermeister Ferdinand Ziegler. Und damit meint er jene auf dem Rechenschieber, denn Rechnen war schon in der Volksschule sein Lieblingsfach.
Die Bleistifte gespitzt, der Werkkoffer gefüllt, die Schultasche auf dem Rücken: Stolz schreiten auch heuer die Taferlklassler wieder in die Volksschulen der Region. Jetzt haben die Bezirksblätter Tulln bei den Bürgermeistern nachgefragt, ob sie sich noch an den ersten Schultag erinnern können.
"An den ersten nicht mehr", lacht Franz Redl aus Sitzenberg, "aber daran, dass auf dem Gang ein Basin mit einem dicken, fetten Karpfen stand". Die strikte Trennung zwischen Buben und Mädchen und die Ehrfurcht vor dem Direktor sind Tullns Stadt-Chef Eisenschenk in Erinnerung geblieben.

Von der richtigen Farbe
Mit einer roten Lederschultasche betrat Roland Nagl aus Königstetten das Klassenzimmer – die Auswahl sei eben anno dazumal nicht sehr groß gewesen. Hermann Kühtreiber, Zwentendorf, und Alfred Stachelberger, Sankt Andrä-Wördern, stellen unisono fest: "Das war wenigstens noch die richtige Farbe", verstehen sie den Wechsel zur schwarzen Fraktion nicht.
Stolz war Rudi Friewald aus Michelhausen, denn "da hab' ich dann schon zu den Großen gehört", perfekt gestylt war Franz Geier aus Großriedenthal, nämlich mit Krawatte: "Die war vorne gebunden, aber hinten hatte sie nur ein gewöhnliches Gummibandl", verrät er.
Geschichte, Geographie und Mathe, das sind eindeutig die Lieblingsgegenstände der Bürgermeister. Doch nicht jeder wollte einer werden, wie etwa Anton Priesching aus Würmla. "Zuckerbäcker wär mein Beruf gewesen, wenn ich nicht die Wirtschaft von den Eltern übernommen hätt", schwelgt er in Erinnerungen wie auch Leopold Spielauer aus Großweikersdorf, der bei seinem eigenen Vater (er war Direktor) in die Schule gegangen ist. Die Sünden bereits mit sechs abgesessen hat Judenaus Orts-Chef Georg Hagl: "Die Kirche hat sicher zwei Stunden gedauert", erinnert er sich an den ersten Schultag.

Angst vor den Russen

Mit dem Pfarrer angelegt hat sich Eduard Roch aus Zeiselmauer: "Der hat mich immer zur Seite genommen und an den feinen Haaren gezogen. Hab ich ihm gesagt, wenn er das nochmal tut, dann hau' ich ihm eins gegen's Schienbein".
Nicht ganz so lustig ging's bei Johann Benedikt in Kirchberg zu, der zu Fuß von Mallon bis Engelmannsbrunn über die B3 (heute B14) und die Bahn gehen musste, um in die Schule zu gelangen. Und dabei hatte er große Angst: "Die Russen waren noch da und die standen immer in den Gärten herum", erinnert er sich. Dass er in der Volksschule war, daran kann sich Rudolf Stiegler aus Fels noch erinnern, die Lehrerin hat ihn beeindruckt: "Ich habe sie wirklich geliebt", erzählt er. Ein besonderes Geheimnis lüftet jedoch Grafentwörths Orts-Chef Alfred Riedl, der täglich auf die 10 Uhr Pause gewartet hat. "Meine Eltern haben schräg gegenüber der Volksschule gewohnt und in der großen Pause bin ich dann immer schnell rübergerannt und hab' mein Milchflascherl getrunken", erzählt er lachend. b

Bürgermeister Franz Geier mit Krawatte: Hinten hatte sie allerdings ein Gummiband. | Foto: privat
Bürgermeister Hermann Kühtreiber | Foto: privat

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