Trotz Fahrverbot: Bürgermeister rollt mit Traktor und Güllefass an
Spaß oder Ernst: FP-Gemeinderat fordert nun "Blaulicht", dann könne der Orts-Chef damit am Radweg fahren.
LANGENROHR. "Ich werde in der nächsten Gemeinderats-Sitzung einen Antrag stellen, dass der Bürgermeister ein Blaulicht für seinen Traktor bekommt. Denn damit kann er dann nicht nur durch Rettungsgassen fahren wie Landeshauptmann Pröll sondern auch am Langenrohrer Damm und Radweg, wo Fahrverbot verordnet wurde und das auch mit seinem Güllefass", sagt FP-Gemeinderat Gerhard Hufnagl.
Bei Anzeige: Maximal 100 Euro
An der Großen Tulln entlang des Dammes sowie auf dem Radweg wurde schon vor langer Zeit ein Fahrverbot verhängt (ausgenommen sind jedoch Einsatzfahrzeuge und Betreuungsfahrzeuge). Doch das gilt anscheinend nicht für alle: Bürgermeister Leopold Figl wurde dabei beobachtet, wir er mehrmals den Radweg mit dem Traktor mit Güllefass, das bis zu 17 Tonnen Gesamtgewicht haben kann, entlangfuhr.
Gegenüber den Bezirksblättern gab Figl keine Stellungnahme ab. Das Bezirkspolizeikommando informiert, dass, sollte es zu einer Anzeige kommen, eine Strafe von etwa 100 Euro fällig wäre – "schließlich geht man davon aus, dass es sich um einen reuigen Sünder handelt", sagt Chefinspektor Leopold Heindl.
Wasser zur Beregnung gepumpt?
Die Frage, warum in das Güllefass Wasser getankt wurde, beantwortete ein Landwirt aus dem Bezirk mit folgenden Worten: "Ich gehe davon aus, dass der Bürgermeister damit die Felder beregnet, natürlich kann es auch sein, dass nur Wasser reingepumpt wurde, um die restliche Gülle auszuspülen, um diese anschließend auf dem Feld aufzubringen", so der Bauer.
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