Zuzug: Atzenbrugg ist die "Boomtown"
Größter Zuwachs im Bezirk: Das Geheimnis des Wachstum-Wunders sind leistbares Wohnen, Lebensqualität und Infrastruktur.
ATZENBRUGG/BEZIRK TULLN/NÖ. "Mich hat die Liebe hierher verschlagen", erzählt die ehemalige Tullnerin Barbara Lamprecht aus Atzenbrugg. So wie sie zieht es viele in die Schubertgemeinde: Bei der aktuellen Bevölkerungs-Statistik (Quelle: Statistik Austria) liegt Atzenbrugg-Heiligeneich auf Platz sechs im NÖ-Gemeindevergleich – auf Platz eins im Bezirk, und zwar mit satten 3,25 Prozent Wachstum von 2012 auf 2013.
Die Gemeinde punktet mit leistbarem Wohnen und guter Infrastruktur. Bürgermeister Ferdinand Ziegler (ÖVP) betont auch die günstige Verkehrsanbindung: "In Moosbierbaum hält die Franz-Josefs-Bahn und zum Tullnerfelder Bahnhof ist es auch nicht weit." Der Zuzug hält weiter an: 70 Wohnungen entstehen auf dem Grasl-Betriebsgelände und vier Hektar werden für Einfamilienhäuser gewidmet.
Im NÖ-Bezirksvergleich liegt Tulln mit 0,6 Prozent Zuwachs von 2012 auf 2013 auf Platz 4, ex aequo mit Mödling. Bruck an der Leitha führt die Tabelle an, gefolgt von Wr. Neustadt und Gänserndorf. Zwettl ist mit minus 0,88 Prozent Letzter.
Zur Sache
Laut der aktuellen Bevölkerungsstatistik der Statistik Austria wurde in den Gemeinden des Tullner Bezirks in den letzten elf Jahren folgendes Wachstum festgestellt (in Prozent):
Muckendorf-W.: 34,55
STAW: 16,23
Langenrohr: 14,42
Grafenwörth: 13,98
Tulbing: 13,87
Zeiselmauer-W.: 13,68
Tulln: 13,36
Atzenbrugg: 9,89
Königstetten: 8,99
Großweikersdorf: 8,46
Absdorf: 8,35
Fels a. W.: 7,93
Zwentendorf: 7,08
Sieghartskirchen: 6,85
Kirchberg a. W.: 5,92
Königsbrunn a. W.: 5,72
Sitzenberg-R.: 5,06
Judenau-B.: 4,95
Michelhausen: 4,56
Würmla: 3,97
und zuletzt
Großriedenthal: -4,83
Kommentar: Infrastruktur für Ältere schaffen
Wir werden immer älter: Das ergibt die aktuelle Studie der Statistik Austria, die die Bevölkerungszahlen in Österreich unter die Lupe nahm.
Demnach gibt es in Österreich etwa 20 Prozent Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren, knapp 62 Prozent der Personen sind zwischen 20 und 65 Jahre alt und 18 Prozent sind 65 oder älter. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Unter-20-Jährigen zurück, während sich die anderen erhöhten.
Dementsprechend muss die Infrastruktur in den Gemeinden ausgebaut und angepasst werden. Und das zeigt die Schubertgemeinde Atzenbrugg vor, schließlich hat sie bei der gleichen Studie die Nase vorn, wenn es um Bevölkerungswachstum geht.
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