Netzwerk Michelhausen "Fußball verbindet"
MICHELHAUSEN (red). Gemma, gemma – burro, burro – come on, come on – Anfeuerungsrufe in mehreren Sprachen schallten am Nationalfeiertag über den Sportplatz in Rust, wo nun bereits zum zweiten Mal Refugees aus Langenzersdorf auf in Mitterndorf einquartierte Geflüchtete trafen. Während das Hinspiel im August in Langenzersdorf noch mit einem Unentschieden endete, durften diesmal die Gäste, die mit mehr als 50 Fans angereist waren, über einen deutlichen Sieg jubeln. Sachpreise, gespendet von der Niederösterreichischen Versicherung und der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien, und höchst attraktive Pokale, die LH Erwin Pröll beisteuerte, ließen die Siegerehrung für Gewinner und Verlierer zu einem Fest werden.
Gemütliches Zusammensein
Aber auch wenn es den Sportlern keineswegs an Einsatzfreude mangelte und die über hundert ZuschauerInnen ihre Teams lautstark zu Höchstleistungen trieben, ging es bei diesem freundschaftlichen Match nicht nur um Fußball, sondern auch um ein gesellschaftliches Miteinander von Geflüchteten aus verschiedenen Weltregionen und Einheimischen diesseits und jenseits der Donau. Dass dieses Ziel ganz und gar erreicht wurde, wurde spätestens beim Stunden andauernden gemütlichen Zusammensein bei Getränken und Speisen, die von AkteurInnen und FreundInnen des Netzwerks Michelhausen zubereitet worden waren, mehr als deutlich.
Tagesablauf wird strukturiert
Die Idee, Flüchtlings-Mannschaften zu gründen und gegeneinander Spiele auszutragen, haben Peter Schawerda, Koordinator der Initiative Langenzersdorf, und Theres Friewald-Hofbauer vom Netzwerk Michelhausen im Sommer geboren. Seit diesem Zeitpunkt gibt es da wie dort wöchentliche Trainings, die in Michelhausen von Gabriel und Raphael Friewald begleitet werden und nicht nur die körperliche Fitness der geflüchteten Männer heben, sondern auch deren Tagesablauf strukturieren und bereichern.
Fotos: privat
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