Wilfing: "Zauberwort ist Multimodalität"

Walter Kirchler, GF NÖ.Regional.GmbH, Alexandra Schlichting, GF NAFES, Gottfried Berndl, Amtsleiter Ober-Grafendorf, Landesrat Karl Wilfing, Wolfgang Alfons, Land NÖ, Sabine Klimitsch – Büroleiterin NÖ-Mitte NÖ.Regional.GmbH, Bgm. Herbert Wandl, NR Friedr | Foto: NÖ.Regional.GmbH, Daniel Brüll
  • Walter Kirchler, GF NÖ.Regional.GmbH, Alexandra Schlichting, GF NAFES, Gottfried Berndl, Amtsleiter Ober-Grafendorf, Landesrat Karl Wilfing, Wolfgang Alfons, Land NÖ, Sabine Klimitsch – Büroleiterin NÖ-Mitte NÖ.Regional.GmbH, Bgm. Herbert Wandl, NR Friedr
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OTTENTHAL / ST. PÖLTEN (red). Die NÖ.Regional.GmbH lud die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Hauptregion NÖ-Mitte am 8. April 2016 zum dritten „Frühstück mit der Region“ nach Ottenthal in den Hof von Familie Blauensteiner. Gefrühstückt wurde zum Thema Zentrumsentwicklung und Ortskernbelebung und den dafür geeigneten Fördermitteln des Landes Niederösterreich. Niederösterreichs Verkehrslandesrat Karl Wilfing motivierte die Gemeinden beim Frühstück, das Serviceangebot „Verkehrsberatung“ der NÖ.Regional in Anspruch zu nehmen und vermehrt auf multimodale Verkehrswegeketten zu achten – auch in den Ortszentren. Mit dabei waren auch Vertreter aus dem Bezirk Tulln, wie etwa die Bürgermeister Ferdinand Ziegler (Atzenbrugg-Heiligeneich), Alois Zetsch (Großweikersdorf), Georg Hagl (Judenau-Baumgarten), Maximilian Titz (St. Andrä-Wördern), Hermann Kühtreiber (Zwentendorf) und Vize Gerti Täubler (Großriedenthal).

Verkehrsmittel verbinden

Angesprochen auf die Entwicklung des innerörtlichen Verkehrs ist Karl Wilfing überzeugt: „Das Zauberwort lautet Multimodalität. Die Bevölkerung soll möglichst einfach und unkompliziert verschiedene Verkehrsmittel miteinander verbinden und nutzen können. Alternative Fortbewegungsformen zum treibstoffbetriebenen Auto oder Moped schließen Komfort und Lebensqualität nicht aus. Im Gegenteil: In den Zentren steigen die Lebensqualität und die Verweildauer. Der CO2-Ausstroß wird verringert, das Miteinander gefördert.“

Beratung für Gemeinden

Relativ neu im Serviceangebot der NÖ.Regional ist die Verkehrsberatung für alle niederösterreichischen Gemeinden. Mit der Verkehrsberatung bieten die MobilitätsmanagerInnen der NÖ.Regional vor Ort für die Gemeinden Hilfestellung zu unterschiedlichen verkehrsplanerischen Themen und erarbeiten vor Ort Lösungsvorschläge. Wilfing dazu: „Diese Vorschläge können die Gemeinden teilweise sogar selbst umsetzen. Die Lösungen sind bedarfsgerecht und daher immer individuell auf die Gemeinde zugeschnitten. Und das Schöne daran: Verkehrsberatung ist für die Gemeinden kostenlos.“

Markersdorf-Haindorf und Ober-Grafendorf zeigen, wie’s geht

In der Hauptregion NÖ-Mitte haben sich insbesondere zwei Gemeinden in Sachen Ortskernbelebung und Zentrumsentwicklung hervorgetan: Markersdorf-Haindorf und Ober-Grafendorf. Ausgangspunkt in beiden Gemeinden war die Bürgerbeteiligung, die eine positive Bewegung mit viel Dynamik in Gang gesetzt hat. Das Besondere in Markersdorf ist die Antwort auf ein in die Jahre gekommenes Zentrum mit alter Gebäudesubstanz und Leerstand ein Gesamtkonzept. „Statt nach Einzellösungen zu suchen haben wir uns für die gesamtheitliche Variante aus dem Blickwinkel der Bürgerinnen und Bürger entschieden“, sagt Nationalratsabgeordneter und Bürgermeister Friedrich Ofenauer.
In Ober-Grafendorf hingegen steht man vor der Herausforderung, dass das Verkehrsaufkommen mitten durch den Ort immer heftiger wurde. Offensichtlich wurde aber auch, dass es weder ein eigentliches Ortszentrum noch eine einheitliche Identität gab. Ober-Grafendorf setzte dort den Hebel an und entwickelt eine identitätsstiftende Dachmarke für den Ort. Sämtliche Aktivitäten werden im wahrsten Sinne des Wortes für die eigene Bevölkerung zur Schau gestellt: nämlich ein einem eigens dafür geschaffenen Schaukasten.

Die Gemeinde und ihr idealtypisches Zentrum

Jeder, der schon einmal einen Kuchen gebacken hat, weiß: es gibt einfache und komplizierte Rezepte. Über das Ergebnis entscheiden letztendlich aber die Zutaten. So ist es auch beim Rezept für ein idealtypisches Zentrum einer Gemeinde: der Mix macht’s aus, was LR Pernkopf bereits bei seinem Einführungsstatement betonte. Eine gute Infrastruktur gepaart mit Wohnraum und Einkaufsmöglichkeiten mit einem guten Branchenmix sowie Cafés und Gasthäuser runden das Profil ab. Und natürlich sollte es keinen Leerstand geben. „Was einfach klingt, ist in der Praxis gar nicht so leicht umzusetzen“, meint Mag. Wolfgang Alfons von der Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik (RU2), Amt der NÖ Landesregierung. Die Instrumente, die das Land NÖ den Gemeinden für Zentrumsentwicklung zur Verfügung stellt, reichen vom „Energieausweis für Siedlungen“ bis zum Pilotprojekt ZentrumsEntwicklung.

Sechs Millionen für Entwicklung

Niederösterreichische Gemeinden und Vereine, denen ein belebter und attraktiver Stadt- bzw. Ortskern wichtig ist, werden durch die NAFES, die Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufs in Orts- und Stadtzentren, unterstützt. Das Land NÖ und die Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ) stellen dafür in der laufenden Förderperiode 2013 - 2017 gemeinsam 6 Millionen Euro zur Verfügung. Fördergelder gibt es für Aktivitäten, die zum einen die Nahversorgung in ländlichen Gebieten sichern, und andererseits die Attraktivität städtisch geprägter Ortskerne nachhaltig erhöhen, neue Kundenkreise ansprechen und Stammkunden halten. Laut Alexandra Schlichting, Geschäftsführerin der NAFES, zählen dazu unter anderem die Verbesserung der Infrastruktur und des Branchenmix, verstärkte Kooperation der Betriebe sowie gezielte Werbemaßnahmen und die Nutzung neuer Technologien.

Information zur NÖ.Regional.GmbH:
Die NÖ.Regional.GmbH ist die zentrale Anlaufstelle für Gemeinden und Kleinregionen zum Thema Regionalentwicklung in Niederösterreich. Sie berät, begleitet und vernetzt die regionalen Akteurinnen und Akteure bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten im Einklang mit der Hauptregionsstrategie. Die Marken der NÖ.Regional sind Dorferneuerung, Stadterneuerung, Gemeinde 21, Kleinregionen, Mobilitätsmanagement, Service Freiwillige, der Fachbereich Europa sowie Gemeindekooperationen. Jeder Gemeinde, jeder Region steht eine AnsprechpartnerIn mit breitem Expertenwissen zur Verfügung – quasi Ihr „Gesicht für die Gemeinde“, zu finden auch auf der Homepage www.noeregional.at.
Die Eigentümer der NÖ.Regional.GmbH sind das Land Niederösterreich (51%), die fünf Hauptregionsverbände (jeweils 6%) und der Verein NÖ Dorf- und Stadterneuerung - Gemeinschaft der Dörfer und Städte (19%).

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