EVN Kraftwerke: Bereit für Herausforderungen
DÜRNROHR / NÖ (red). In den drei großen Kraftwerken Dürnrohr, Theiß und Korneuburg haben die EVN Mitarbeiter vor Ort Tag für Tag alle Hände voll zu tun. Um den Betrieb am Laufen zu halten oder um jederzeit starten zu können. Als leistungsstärkste Kraftwerke der EVN sind die drei Standorte auch heute noch unerlässliche Eckpfeiler der Versorgungssicherheit in Niederösterreich. Umfassende und regelmäßige Revisionsarbeiten sorgten nun für den Erhalt ihrer Leistungsfähigkeit.
„In der vergangenen Betriebsperiode kamen die thermischen Kraftwerke aufgrund kritischer Netzsituationen an über 80 Tagen zum Einsatz und sorgten so mit über 400 Anlagenstarts für die Versorgungssicherheit unserer Kunden“, erklärt EVN Vorstandssprecher Peter Layr. Da häufige Starts die Anlagenteile stark beanspruchen, war es bei den heurigen Revisionen der Kraftwerke erforderlich, speziell verschleißanfällige und kritische Bauteile zu inspizieren sowie notwendige Reparaturen und geplante Wartungen vorausschauend durchzuführen. Damit sollte die hohe Verfügbarkeit und die damit verbundene Flexibilität der thermischen Kraftwerke auch für die kommenden Betriebsperioden sichergestellt werden. So kam es in den einzelnen EVN Kraftwerken zu verschiedenen Schwerpunkts-Revisionen, aber auch zu unerwarteten Reparaturen, die die Anlagen technisch auf den neuesten Stand brachten. In Dürnrohr wurde zum Beispiel der Generator saniert, während in Theiß Teile der Turbinenleittechnik erneuert wurden.
Die Rolle der thermischen Kraftwerke
Klimawandel, Wetterkapriolen, zu Ende gehende fossile Brennstoffe: „Der Ausbau erneuerbarer Energieformen – Wind-, Wasser und Sonnenkraft – ist eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe, daher auch bei uns im Fokus. Um diesen wichtigen Ausbau aber nicht zu Lasten der Versorgungssicherheit gehen zu lassen, sind ein vernünftiges Tempo und Augenmaß ebenso notwendig wie ein vernünftiger Mix aus erneuerbarer und konventioneller Energiegewinnung – vor allem in der Übergangszeit“, ist Layr überzeugt, „Darüber hinaus benötigt die Energiewende enorme Investitionen in die Infrastruktur und die konsequente Weiterentwicklung der notwendigen Speichermöglichkeiten“.
Strom aus erneuerbarer Erzeugung ist schließlich volatil, d.h. er fällt nur dann an, wenn die Sonne scheint (Photovoltaik) oder der Wind bläst (Windkraftanlagen). Zudem kann die Vorhersage, wie viel Strom aus diesen Anlagen produziert wird, erheblich von den tatsächlich erzeugten Strommengen abweichen.
Strom zu speichern ist darüber hinaus sehr aufwendig und vergleichsweise teuer. Der Ausbau von Speicherkapazitäten sowie der stark belasteten Netze ist ebenfalls sehr kostenintensiv und zeitaufwendig. Für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit spielen daher die thermischen Kraftwerke – und zwar trotz der Energiewende – weiterhin eine wichtige Rolle. Letztendlich soll kritischen Zuständen im Versorgungsnetz, die zu großräumigen Stromausfällen (Blackouts) führen können, effektiv vorgebeugt werden.
Für den Krisenfall gerüstet
Die EVN setzt neben einer modernen Infrastruktur auf einen breiten Erzeugungsmix aus Wasser-, Wind-, Sonnen-, Biomasse- und thermischen Kraftwerken. „Dieser Mix bietet unseren Kunden Zukunfts- und Versorgungssicherheit. Zu jeder Zeit. An jedem Ort. Deshalb investiert die EVN laufend in den Ausbau erneuerbarer Energien sowie in die Versorgungssicherheit“, so Layr. Bei einem Blackout kann die EVN auf die Kraft ihrer Eigenerzeugung zurückgreifen. Alleine die drei großen konventionellen Kraftwerke Korneuburg, Dürnrohr und Theiß können bis zu 1.255 MW Leistung produzieren und damit praktisch den kompletten Stromverbrauch in Niederösterreich abdecken.
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