Hochwasserschutz am Kamp Unterlauf eröffnet
Pernkopf: 32 Millionen Euro zum Schutz der Menschen investiert
BEZIRK TULLN (red). Niederösterreich war in den letzten 15 Jahren von mehreren großen Hochwässern betroffen, die in Summe einen Schaden von über einer Milliarden Euro verursacht haben. Das Land Niederösterreich hat auf die Hochwasserkatastrophen reagiert und in den letzten Jahren umfassende Maßnahmen gesetzt. Kernstück der Maßnahmen ist der konsequente Ausbau der Hochwasserschutzanlagen.
Großer Ausbauschritt eröffnet
Ein großer Ausbauschritt wurde nun vollendet: Am Unterlauf des Kamps, im Gebiet der Gemeinden Grafenegg, Gedersdorf, Hadersdorf-Kammern, Grafenwörth und Rohrendorf wurde um insgesamt 32 Millionen Euro ein Hochwasserschutz errichtet und von Landesrat Stephan Pernkopf eröffnet. An der Umsetzung des Gesamtprojekts, für das der Bund rund 12,8 Millionen Euro, das Land Niederösterreich rund 15,2 Millionen Euro und die Gemeinden gemeinsam mit dem Krems-Donau-Kamp Hochwasserschutzdamm Wasserverband rund 4 Millionen Euro zur Verfügung stellten, wurde seit 2008 gebaut. Insgesamt werden nun rund 700 Objekte, darunter auch das Kraftwerk Theiß, und mehr als 2.000 Bewohner geschützt. Dafür wurden in mehreren Bau-Abschnitten die bereits bestehenden Dämme ertüchtigt und zusätzliche Dämme und Rückhaltebecken errichtet.
„Seit dem Jahr 2002 wurden fast 450 Hochwasserschutzprojekte fertiggestellt, an weiteren 100 Projekten wird aktuell gebaut. Die vergangenen Hochwasserereignisse haben gezeigt, dass der Ausbau der Schutzbauten wirkt. Niederösterreich investiert daher sowohl in den technischen Hochwasserschutz mit Dämmen und Schutzwällen wie hier am Unterlauf des Kamps, als auch in die Renaturierung, mit der wir den Flüssen wieder mehr Raum geben. Das hilft nicht nur Flora und Fauna, sondern hält im Hochwasserfall auch Wassermassen zurück. Klar ist jedenfalls: Vorsorge ist besser als die Sorge vor dem nächsten Hochwasser“, betont Landesrat Pernkopf.
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