Kickender Kindergärtner in Gallneukirchen

Kevin Pertl und Maximilian sind mittlerweile ein eingespieltes Team. | Foto: Minichberger
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  • Kevin Pertl und Maximilian sind mittlerweile ein eingespieltes Team.
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GALLNEUKIRCHEN. Ganz selbstverständlich nimmt Kevin Pretl den kleinen Maximilian auf den Arm und hält sein Gesicht nahe zu dem des Kindes. Die beiden blicken sich in die Augen und lachen. Maximilian ist fünf Jahre, schwer sehbeeinträchtigt und besucht gemeinsam mit 33 weiteren Kindern den Integrations- und Heilpädagogischen Kindergarten Mühle des Diakoniewerks. Der zwanzigjährige Kevin absolviert seit September des Vorjahres seinen Zivildienst im Kindergarten in Gallneukirchen: „Am Anfang war die Arbeit hart, vor allem in der heilpädagogischen Gruppe mit mehrfach behinderten Kindern. Ich war jeden Abend fix und fertig. Aber ich bin mit der Aufgabe gewachsen und finde es jetzt schade, dass meine Zeit hier bald vorbei ist.“

Man könnte Kevin Pretl für einen durchschnittlichen jungen Erwachsenen halten: Er ist 20 Jahre alt, hat letztes Jahr die Matura abgelegt und spielt in seiner Freizeit Fußball bei ASKÖ Sport Mayr Schwertberg. In Fußballerkreisen ist der talentierte Stürmer kein Unbekannter und wurde von den Fans zum Landesliga Ost - Spieler der Saison 2014/15 gewählt. Blickt man etwas genauer hin, wird jedoch schnell klar, dass mehr in diesem jungen Mann steckt. Kevin ist ausgebildeter Kindergartenpädagoge und wird nach seinem Zivildienst auch als solcher in einem Kindergarten in Auwiesen arbeiten. Sein guter Draht zu Kindern war ihm schon immer bewusst und so war es für ihn nur logisch, dass er sich mit 14 Jahren für die Ausbildung in der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik entschieden hat. „Meine Fußballkollegen haben natürlich immer gesagt, ich wäre nur dort, wegen der vielen Mädchen“, lacht Kevin, „aber spätestens nach der Zeit hier im Kindergarten bin ich mir sicher, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe und auch zukünftig mit Kindern arbeiten möchte.“

Seine Zeit als Zivildiener im Kindergarten Mühle ist für Kevin Pretl jedoch nicht nur die Bestätigung der richtigen Berufswahl. Die Arbeit mit mehrfach behinderten Kindern hat ihn verändert, sein anfängliches Mitleid hat sich zu Einfühlungsvermögen, Geduld und Verständnis gewandelt. „Kevin hat sich enorm entwickelt und ist eine Bereicherung für unser Team und für die Kinder. Er ist irrsinnig aufmerksam und lässt sich in seiner Arbeit nicht beirren“, ist Andrea Gaito, Leitung des Kindergarten Mühle, begeistert. Sie würde sich wünschen, dass sich mehr junge Männer wie Kevin für die Arbeit im Sozialbereich begeistern. Der Zivildienst kann hier Orientierung geben und der Startschuss für eine sinngebende Berufskarriere sein.

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