Viel Praxis für Lehrlinge
Bei der Firma Schütz Elektrotechnik in Sonnberg sammeln Lehrlinge viel praktische Erfahrung.
SONNBERG (dur). "Wir schicken die Lehrlinge von Anfang an mit auf Montage. So lernen sie noch vor der Spezialisierungsphase alle Arbeitsbereiche kennen", so Geschäftsführer Johann Schütz über die Lehrlingsausbildung in seiner Firma. Die vielfältige Praxis sieht Schütz als klaren Vorteil kleinerer regionaler Betriebe. "Ich habe bei Prüfungen schon die Erfahrung gemacht, dass Lehrlinge in Großbetrieben als Hilfskraft eingesetzt werden und vieles in der Praxis nicht lernen", so Schütz.
Technisches Interesse
"Mich hat interessiert, wie Elektrizität, beispielsweise das Licht, funktioniert. Spezialisiert habe ich mich auf Gebäudeleittechnik, weil dies ein Zukunftsthema ist", erzählt Benedikt Birngruber, der seine Lehre zum Elektrotechniker gerade abgeschlossen hat. Geeignete Lehrlinge zu finden wird immer schwieriger, merkt Schütz seit der Firmengründung im Jahr 2000. Für den Lehrberuf des Elektrotechnikers sollten Interessierte technisches Verständnis, logisches Denken sowie Wissen über Mathematik und Physik mitbringen. Körperliche Kraft und handwerkliches Geschick sind ebenfalls wichtig. Da Elektrotechniker viel auf Montage bei Kunden zu Hause sind, sollten Berufsanwärter auch kommunikativ sein. Dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildung, mit Spezialisierung vier. Schütz beschäftigt derzeit drei Lehrlinge. "Im August fängt wieder ein Lehrling an", sagt er. Bewerbungen erhält er drei bis fünf jährlich. Ein Mädchen hat sich noch nie beworben. Auch beim Girls' Day war erst einmal ein Mädchen in der Firma.
Nach der Bewerbung lädt Schütz zum Schnuppern. Zwei bis drei Tage können die Jugendlichen prüfen, ob der Beruf für sie passt und auch die Monteure nehmen ihre Qualifikation unter die Lupe. Zusätzlich testen die Schnupperlehrlinge ihre Eignung mit Fragen über Allgemeinwissen, Mathematik, logischem Denken und elektrischem Grundwissen. Stefan Koll hat den Test erfolgreich absolviert und ist Lehrling im zweiten Lehrjahr bei der Firma Schütz. Er schätzt an seinem regionalen Arbeitsplatz auch den kurzen Weg vom Nachbarort in die Firma. "Ich kann meist mit Kollegen in die Arbeit fah- ren. Wir verstehen uns alle gut miteinander", so Koll. Das gute Betriebsklima im jungen 25-köpfigen Team betont auch Birngruber.
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