Genossenschaft Bank für Gemeinwohl eröffnet zwei Regionalbüros in Villach und Klagenfurt
Genossenschaft Bank für Gemeinwohl (BfG) eröffnet heute, 14. September, zwei Regionalbüros in Villach und Klagenfurt.
VILLACH (schön). Nun erhalten auch die Kärntner ihre eigenen Regionalbüros für ethisches Banking. Denn die Genossenschaft Bank für Gemeinwohl (BfG) eröffnet heute, 14. September, zwei Dépendancen in Villach und Klagenfurt.
Kooperation mit "'s Fachl"
In Villach geht Österreichs erstes ethisches Bankprojekt eine innovative Kooperation mit dem Kultladen "'s Fachl" in der zentral gelegenen Postgasse 6 ein. An sechs Tagen pro Woche stehen die Räumlichkeiten für Interessenten offen. In Klagenfurt wird es vorerst Termine nach Vereinbarung geben.
Mitgründer werden
Die Kärntner BfG-Regionalgruppe wird potenzielle neue Mitglieder beim Mitgründen beraten und alle Fragen rund um diese sehr lebendige genossenschaftliche Community beantworten. Auch Vorträge, Regionalgruppentreffen und Diskussionsabende sind geplant. Wer der Genossenschaft beitritt, wird zu regelmäßigen Versammlungen eingeladen und kann die Entwicklung der ersten ethischen Alternativbank Österreichs mitbestimmen, gemeinsame Meinungsbildung ist wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur. Ab 200 Euro kann man so zum Bankengründer werden und sich mit Gleichgesinnten vernetzen, die einen Wandel am österreichischen Finanzmarkt herbeiführen möchten.
"'s Fachl" mieten
„Unsere ersten Kärntner Regionalbüros sollen Orte der Reflexion rund um einen Wandel am österreichischen Finanzmarkt werden“, kündigt Ingun Kluppenegger, Sprecherin der Regionalgruppe Kärnten, an. Besonders erfreut zeigt sie sich über die Kooperation mit dem „'s Fachl“, einem erfolgreichen Shop-im-Shop-Konzept. Bei diesem kann jeder, der möchte, ein Fachl mieten und Handgemachtes verkaufen, wie Ernest Schmid, Inhaber des Geschäftes „'s Fachl", erklärt.
Klagenfurter Regionalbüro
Auch Roland Jaritz, der in Zukunft im Klagenfurter Regionalbüro nach Terminvereinbarung in der Lexergasse 6 zur Verfügung steht, hofft, viele neue Genossenschafter für die Idee der Bank für Gemeinwohl begeistern zu können. Zur feierlichen Eröffnung der Regionalbüros reiste BfG-Vorständin Christine Tschütscher aus Wien an. „Ich bin hocherfreut, dass unser Bankprojekt in immer mehr Bundesländern Fuß fasst, wir laden alle ein, sich zu engagieren, Mitglied zu werden und sich mit den eigenen Fähigkeiten einzubringen“, so Tschütscher im Rahmen des Pressegesprächs.
Zur Sache:
Villach und Klagenfurt repräsentieren nach Innsbruck und Linz bereits das dritte Bundesland, welches BfG-Regionalbüros eröffnet.
Ein weiteres in Weiz ist in Vorbereitung.
In ganz Österreich gibt es BfG-Regionalgruppen, die sich als Projektbotschafter für die Gründung der ersten Alternativbank Österreichs engagieren.
Sie halten Vorträge, organisieren Infostände, Gründerinnensalons und Podiumsdiskussionen.
Österreichweit sind rund 100 Ehrenamtliche aktiv, die Hauptniederlassung befindet sich in Wien.
Zur BfG:
Die 2014 gegründete BfG-Genossenschaft ermöglicht allen Bürgern, Mitgründer zu werden.
Die Bank für Gemeinwohl ist somit das erste Ethikfinanzinstitut weltweit, das von der Zivilgesellschaft gegründet wird.
Die BfG pflegt einen anderen Umgang mit dem Geld ihrer Eigentümer/-innen und zukünftigen Kunden: Sie orientiert sich am Wohle der Gesellschaft und verzichtet auf Spekulationsgeschäfte.
Dabei stehen Fairness, Ethik, Nachhaltigkeit, Transparenz sowie die Prinzipien des social banking im Vordergrund. Bisher hält die Genossenschaft bei fast 4.000 Genossenschafter mit einem Gesamtkapital von fast drei Millionen Euro.
Für die Beantragung der Banklizenz bei der FMA werden sechs Millionen Euro benötigt.
Alle Menschen mit Wohnsitz in Österreich, Deutschland und der Schweiz können ab 200 Euro mitgründen.
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