400 Teilnehmer bei Stillem Protest gegen Asyl-Großquartier im Villacher Stadtteil Fellach
VILLACH. An die 400 Villacher, so die Schätzung von Stadtpolizei-Kommandant Erich Londer, trotzten der Kälte und versammelten sich heute, Montag, ab 17.30 Uhr vor der Henselkaserne. Dort, im Stadtteil Fellach, soll ja, wie berichtet, ab März ein Flüchtlingsgroßquartier errichtet werden. Mit Containern und am Parkplatz mitten im dörflich besiedelten Gebiet.
Stiller Protest
SPÖ und FPÖ hatten unabhängig von einander zum Stillen Protest gerufen. Bei den Blauen waren Landesrat Christian Ragger und Stadtrat Peter Baumann erschienen, Villachs Grün-Chefin und Landtagsabgeordnete Sabrina Schautzer war ebenso anwesend wie die VP-Stadträte Katharina Spanring und Peter Weidinger. Die ranghöchsten SP-Politiker waren Stadtrat Andreas Sucher und Bürgermeister Günther Albel. Der war tagsüber in Wien gewesen, um mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner über den Standort Fellach zu diskutieren. Seine Ausbeute: Bis Ende Jänner wird weiterverhandelt.
Ruhige Kundgebung
Die Kundgebung auf der Fellach verlief – einem Stillen Protest entsprechend – tatsächlich weitgehend ruhig. Die kräftigsten Worte fand einer, der vom Container-Lager konkret betroffen wäre: Hans Liesinger von der Fellacher Dorfgemeinschaft. Das Asyllager hätte eine "vernichtende Auswirkung" auf das Dorfleben. Daher müsse man sich "Schritte überlegen, um das Projekt zu verhindern" sagte er merkbar zornig ins Mikrofon und erntete dafür tosenden Applaus. Darüber hinaus artikulierte sich der Protest eher in Transparenten. Pegida-nahe "Wir sind das Volk"-Rufe blieben Einzelfälle.
Fotos: Augstein, Vi2day, Kofler
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