Aktionstag zum Schulprojekt "Für's Leben stark machen"

Pressgespräch mit Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger, Claudia Korentschnig, Prof. Sandro Bliemetsrieder und Marc Germeshausen
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Das Projekt „Für’s Leben stark machen“ wurde mit Schwerpunkten auf Gewaltprävention, Teambuilding und –entwicklung vom Verein GEMMA mit dem Netzwerk gegen Missbrauch und Gewalt entwickelt und im Schuljahr 2012/2013 in einer 4. Klasse der Hauptschule/Neue Mittelschule 2 Villach-Lind mit Hilfe von 12 Partnerorganisationen, vor allem aus der Kinder- und Jugendarbeit und Jugendwohlfahrt, durchgeführt. „Die Absicht des Projektes war es, die SchülerInnen in ihren jeweiligen Verhältnissen, in denen sie ihr Leben bewältigen, anzusprechen, um sie für ihre Lebenspraxis mit ihren verschiedenen Lebensentwürfen, zu stärken“, unterstreicht Initiator Marc Germeshausen.

Vom Landesschulrat für Kärnten wurde das Projekt unterstützt und mitverfolgt, denn es zeigt neben seiner aktuellen gesellschaftspolitischen Orientierung auch einen hohen präventiven Wert. „Die Bildungsprozesse von Schule und Jugendarbeit werden erfolgreich vereinigt im Stärken der eigenen Persönlichkeit, Erlernen und Anwenden sozialer Kompetenzen, Entwickeln gewaltfreier Konfliktlösungsstrategien, Rücksicht nehmen und Toleranz zeigen, Miteinander leben und Voneinander lernen.“, so der Amtsführende Präsident Rudolf Altersberger.

Evaluierung

Die partizipative und bedarfsorientierte Evaluationsforschung erfolgte im Rahmen einer mehrphasigen und mehrperspektivischen Datenerhebung, in welcher sowohl die inner- und außerschulischen ExpertInnen als auch die SchülerInnen eingeladen waren, ihre Sichtweise, ihre Kritik, aber auch ihre Wünsche für eine zukünftige Projektweiterführung darzulegen. Wie in der sozialpädagogischen Bildungsforschung vorgeschlagen, lag in der Datenauswertung neben den formellen Bildungsprozessen ein besonderes Augenmerk auf der Reflexion von nicht-formellen und informellen Bildungsereignissen im Kontext der durchgeführten Workshops. Im Rahmen einer sequenzanalytischen, interpretativen Analytik auf Grundlage der hermeneutischen Wissenssoziologie zeigten sich verschiedenste Bildungskonzepte, Bildungsvorstellungen sowie Haltungen, die sich in der Vernetzung von Schule und außerschulischen BildungspartnerInnen begegnen und zu weiterführenden Fragestellungen führen, die sich in den Ergebnissen des evaluierten Projekts widerspiegeln: Was sind günstige Ausgangsvoraussetzungen für Selbstbildungsprozesse? Wann wird Bildung (durch Netzwerke) ermöglicht und eine Entwicklungsperspektive eröffnet? Angesichts welcher Thematiken sind Schule und Soziale Arbeit aktuell besonders herausgefordert? Was sind günstige Ausgangsvoraussetzungen für eine gelungene Identitätsarbeit? Welche Rolle spielt Partizipation in (Selbst)Bildungsprozessen? Welchen Gewinn bringen Netzwerke für alle Beteiligten?

Ergebnis

Die besondere Rolle des Raumes (neben der Zeit) im Zusammenhang mit Bildungs- und Unterstützungsnetzwerken führte schließlich zu der Forderung, die Schule für den Sozialraum und der Lebenswelt der SchülerInnen zu öffnen und zugleich die Kompetenzen der außerschulischen BildungspartnerInnen anzufragen, damit neue Wege gemeinsamen Bildens und Lernens erprobt werden könnten. Die Schule würde dabei zu einem integrierten Lern- und Sozialraum beitragen. Hierbei könnte beispielsweise die Installation einer nur an dieser Schule tätigen Schulsozialarbeit eine wichtige Funktion einnehmen, ohne dass diese den Anspruch erheben müsste, außerschulische BildungspartnerInnen zu ersetzen. „Es geht vielmehr darum, die Lebensfragen der SchülerInnen innerhalb der Schule zu stellen, die Lebensrealitäten außerhalb der Schule zu kennen und im Dazwischen zu vermitteln.“, ist Prof. Sandro Bliemetsrieder überzeugt. Die SchülerInnen müssten an diesen von Solidarität und Mitgefühl getragenen Prozessen stets teilhaben und mitbestimmen können, die ExpertInnen machtreflexiv für Selbstbildungsprozesse eintreten können.

Partnerorganisationen:

• Katholische Jugend Villach: „‚Ich und meine Werte‘ – Interreligiosität“,
• Kinder- und Jugendanwaltschaft Kärnten: „Welche Rechte habe ich?!“,
• Streetwork Villach: „Facebook – richtiges Surfen“, „Jugendarbeit – für den Arbeitsmarkt stark machen“,
• Die Kärntner Volkshochschulen: „life kinetik“,
• Arge Sozial Villach: „Vielfalt des ‚Sein Könnens‘“,
• Delfi Kinderschutzzentrum: „Was Kinder stärkt“,
• Neustart Villach: „Umgang mit Konflikten“,
• Frauenhaus Villach: „Hilfestellungen – Frauenhaus“,
• Stadtpolizeikommando Villach: „Schuldverständnis - Einheiten von ‚Click & Check‘“,
• Plattform Integration von AusländerInnen Villach: „Integration/Migration“,
• Gewaltschutzzentrum Kärnten: „Umgang miteinander“,

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