KOLUMNE: Profi-Fußballer? Das war mein Traumberuf!
Bald beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. Bei solchen Großereignissen werde ich immer ein wenig sentimental. Sie müssen wissen: Profi-Fußballer wäre mein Traumberuf gewesen. Es gab dafür auch nur ein Hindernis: meinen Körper.
Einmal habe ich beim Stand von 4:0 für mein Team einen Elfmeter so hoch über das Fangnetz geschossen, dass Linienflugzeuge in Gefahr gewesen wären.
Ein anderes Mal habe ich ein Unterliga-Spiel im VSV-Stadion (ja, liebe Leser, der VSV hatte einmal eine Kampfmannschaft!) zu unseren Ungunsten entschieden, indem ich einen verheerenden Querpass spielte – und dem VSV zum 1:0-Sieg verhalf. Sie sehen, ich war ein Talent. Ein zweiter Alaba, quasi Zwalaba.
Und wie bei solcher Ball-Brillanz nicht anders zu erwarten, war die große Karriere plötzlich greifbar nahe! Eines Tages, nach einem Freundschaftsspiel, klopfte ein Verein bei meinem Stammklub St. Magdalen an. Man sei an mir interessiert. Oha!
Aber was soll ich Ihnen sagen? Die Verhandlungen zerschlugen sich. Und das, obwohl der Verein einen zu meinen Kick-Künsten passenden Namen hatte: Maria Elend.
Herr Kofler schreibt für die WOCHE regelmäßig Kolumnen. Sie sind nicht wirklich ernst gemeint. Oder doch? Man weiß es nicht.
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