KOMMENTAR: Weniger Polizei? Das kann keine Option sein
WOCHE-Villach-Redaktionsleiter Wolfgang Kofler über die bevorstehende Pensionierungswelle bei der Polizei.
Nachdem die Polizei viele Jahre mit Imageproblemen zu kämpfen hatte, scheint das Ansehen der Exekutive zuletzt wieder gestiegen zu sein. Eine der Ursachen dürfte das schwindende Sicherheitsgefühl bei Teilen der Bevölkerung sein. Die Asylsituation spielt dabei vermutlich eine relevante Rolle.
Genau in diese Phase hinein fällt der Warnruf des höchsten Villacher Polizeigewerkschafters, Franz Rauter: Jeder vierte Exekutivbeamte wird bis Ende 2018 in Villach in Pension gehen (lesen Sie hier den Bericht). Na und, werden Sie sagen, sollen die Posten halt nachbesetzt werden.
Doch Rauter warnt. Er geht, basierend auf jahrzehntelanger Erfahrung als Gewerkschafter, nicht davon aus, dass alle Abgänge kompensiert werden. 50 Mann weg, nur 20 neue her. Auch so eine "Lösung" ist für ihn denkbar.
Da schon jetzt die Polizei-Arbeit oft genug nur mit internen Dienstrad-Tricksereien und unzähligen Überstunden erledigt werden kann, ist die Schließung weiterer Dienststellen nicht auszuschließen. Dem Vernehmen nach wackelt der Posten in Neu-Fellach am ehesten. Für Villach, eine Stadt in Grenznähe und mit Verkehrsknotenpunkt, wäre diese Aushöhlung der Sicherheits-Struktur eine keinesfalls zu akzeptierende Option.
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