VP zur Bundespräsidentenwahl-Affäre: "Bei Anklage muss Bürgermeister Albel zurücktreten"
Villach ist unter Wahlleiter Albel an der Wiederholung der Stichwahl mitschuld. Sollte der SP-Mann angeklagt werden, ist er für die ÖVP als Stadtchef nicht mehr tragbar.
VILLACH (kofi). Am 2. Oktober muss die Bundespräsidenten-Stichwahl wiederholt werden, wegen teils schweren Fehlern in mehreren Bezirken. Auch Villach ist dabei, unter Wahlleiter und Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) wurden die Stimmen zum falschen Zeitpunkt und ohne die vorgesehenen Zeugen ausgezählt. Die Fehler waren so gravierend, dass der Verfassungsgerichtshof die Aufhebung der Wahl anordnete. Gegen Albel ermittelt seither die Korruptionsstaatsanwaltschaft, es geht um möglichen Amtsmissbrauch.
VP fordert Albel-Rücktritt
Für die Villacher ÖVP handelt es sich dabei um einen so schweren Vorwurf, dass sie nun sogar den Rücktritt von Albel fordert. Und zwar nicht erst im Falle einer Verurteilung, sondern schon bei Anklage, also wesentlich früher. "Die SPÖ selbst hat sich die Latte auf dieses Niveau gehängt", sagt VP-Klubobmann Christian Pober. Damit meint er Landeshauptmann Peter Kaiser. In dessen Fall geht es um seit Jahren andauernde Ermittlungen rund um dubiose Rechnungen an eine Werbeagentur. Mehrmals betonte Kaiser, dass er im Falle der Anklage-Erhebung abdanken würde. "Das muss auch für Albel gelten", sagt Pober.
Ablenkungsmanöver
Albels Reaktion? Dies sei ein Ablenkungsmanöver der ÖVP, schließlich werde VP-Stadtrat Weidinger demnächst die Verkehrsplanung weggenommen: "Deshalb kommentiere ich die Aussage Pobers nicht.“
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