Weidingers Abrechnung: "Albel ist überfordert und inkompetent"
Referatsentzug für VP-Stadtrat Weidinger schlägt tiefe Kerbe in Villacher Stadtpolitik. Nun setzt sich der VP-Chef zur Wehr – mit bisher nicht gekannter Härte kritisiert er Villachs Bürgermeister.
VILLACH (kofi). Die Stadtpolitik ist zerstritten wie lange nicht mehr. Anlass ist der Vorstoß der SPÖ, ÖVP-Stadtrat Peter Weidinger mit Verkehrsplanung und Straßenrecht den Großteil der Arbeit zu entziehen. Nach einem WOCHE-Interview mit Bürgermeister Günther Albel (lesen Sie hier) setzt sich der ÖVP-Chef nun energisch zur Wehr.
WOCHE: Die SPÖ entzieht Ihnen die Arbeit. Wie reagieren Sie darauf?
WEIDINGER: Es gibt daraus zwei Lehren: 1. Die SPÖ ist nicht an Zusammenarbeit interessiert. 2. Es gibt keine Schonfrist mehr für Bürgermeister Albel.
Es gab eine Schonfrist?
Selbstverständlich. Albel ist ja als Bürgermeister noch unerfahren, das haben wir akzeptiert und manche Kritik nicht geäußert.
Beispiel?
Die Sanierung eines Teiles der Landesstraße L49 in Landskron. Da hat Albel, an mir und der Magistrats-Verkehrsplanung vorbei, mit dem Land Kärnten eine Lösung verhandelt. Bis Herbst hätte die Straße fertig sein sollen. Bis heute gibt es dazu nichts. Versprochen und gebrochen – typisch Albel.
Aber Sie sind es doch, dem Untätigkeit vorgeworfen wird.
Lächerlich! Das Problem ist, dass Albel die fachlichen Zusammenhänge bei der Verkehrsplanung nicht versteht. Da gibt es keine einfachen Lösungen, es sind sehr viele Vorgaben zu berücksichtigen. Schnellschüsse sind gefährlich! Das sieht man beim Strandbad Drobollach. Albels Ankündigung, die Straße, die quer durch das Bad führt, zu entfernen, ist mit niemandem abgesprochen. Aber leider ist Albel inkompetent und überfordert. Die Schuhe als Bürgermeister sind ihm zu groß.
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