Kommentar: Demütigung und Verantwortung
Überlegungen zum Plan der SPÖ, VP-Stadtrat Peter Weidinger einen Teil seines politischen Verantwortungsbereichs wegzunehmen.
Villachs SPÖ entzieht VP-Stadtrat Peter Weidinger also einen Teil seiner Aufgaben, nämlich die "Verkehrsplanung". Der entsprechende WOCHE-Exklusivbericht schlägt hohe Wellen.
Mit ihrer Mehrheit im Gemeinderat kann die SPÖ diesen einzigartigen Schritt setzen. Ob die Vorgehensweise, demokratisch gesehen, einen schlanken Fuß macht? Darüber kann man streiten.
Was vom Referatsentzug in jedem Fall bleibt: Eine beispiellose Demütigung für Weidinger. Wenn einem als Stadtrat wegen "Untätigkeit", so der Vorwurf, politische Verantwortung entzogen wird, ist das immer bitter.
Wie aber soll es mit der durchaus wichtigen "Verkehrsplanung" weitergehen? Meine Bitte an SP-Stadtrat Andreas Sucher, der die Weidinger-Demontage öffentlich machte: Vergessen Sie die von Ihnen angedachte Vergabe des Referats an einen anderen Regierungskollegen.
Wenn ohnehin schon die Bereiche "Stadtplanung" und "Bauangelegenheiten" in Ihrem Verantwortungsbereich angesiedelt sind, dann nehmen Sie doch auch die nun freiwerdende "Verkehrsplanung" dazu. Eine Bündelung wäre wahrscheinlich sowieso von Anfang an klüger gewesen.
Denn dann können Projekte hoffentlich nicht nur schneller abgewickelt werden. Es gibt auch keine Ausreden mehr, wenn etwas doch nicht läuft.
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