Villacher Bier wieder in Dosen? Der Marketing-Chef erklärt, warum
Peter Peschel erklärt die Rückkehr der Brauerei zur Dose – nach Jahrzehnten der Abfüll-Abstinenz.
VILLACH (kofi). Vor Jahrzehnten stellte die Villacher Brauerei ihre Dosenproduktion ein. Begründung damals: Umweltschutz, Stichwort: hoher Energieverbrauch für die Erzeugung der Aludosen. Jetzt feiert die Dose ihr Comeback.
WOCHE: Warum ist die Villacher Brauerei zur Dosenproduktion zurückgekehrt?
PETER PESCHEL: Weil Dosenbier im Trend liegt. Im Österreichschnitt hat die Dose schon einen 34-Prozent-Anteil am Gesamtbierkonsum. Während es in Wien 50 Prozent sind, liegt Kärnten bei rund 25. Da sehen wir Potenzial. Zumal unser Kernland Kärnten ja sehr tourismuslastig ist.
Was hat das mit der Dosenproduktion zu tun?
Man weiß, dass in touristischen Regionen mehr Dosenbier konsumiert wird. Beim Wandern, Radfahren und Bergsteigen nimmt man keine Flaschen mit. Oder schauen Sie sich das Konsumverhalten beim GTI-Treffen an!
Mit einem Stückpreis von fast einem Euro ist die Villacher Dose eher hochpreisig. Um das Geld kriegt man von anderen Marken fast drei Dosen. Was ist die Idee hinter dieser
Preispolitik?
Wir liefern hochwertiges Märzen-Bier. Die gleiche Qualität wie in der Flasche. Das ist nicht bei allen Mitbewerben so. Da und dort wird bei Dosenbier bei den Rohstoffen gespart. Das erklärt auch die Geschmacksunterschiede, die man bei manchen Sorten zwischen Flasche und Dose schmeckt. Bei uns ist das nicht der Fall.
Villacher Bier ist traditionell rot, die Dose gelb. Warum?
Wir wollten nicht die zehnte rote Dose im Regal sein. Daher diese schrille Farbe. Was wir schon jetzt sagen können: Das Design ist ein Volltreffer. Es hat uns geholfen, in allen Supermärkten gelistet zu sein.
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