Wenn Kinder Erste Hilfe brauchen
"Erklären, was man macht", rät Gerald Schuster vom Roten Kreuz
BEZIRK (csw). Rund 300 Mal im Jahr muss die Rettung im Bezirk Vöcklabruck zu erkrankten oder verletzten Kindern ausrücken. "Kinder erkennen oftmals die Gefahren noch nicht", weiß Gerald Schuster, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes.
"Eine bunte Flasche wirkt anziehend, der Entdeckergeist bei den Kleinen ist noch sehr munter. Wenn es sich um eine ätzende Flüssigkeit handelt und das Kind davon trinkt, kann dies zu einer fatalen Situation führen", gibt er ein Beispiel. Auch schwere Verbrennungen, Unfälle im Straßenverkehr und in der Freizeit, Ertrinkungsnotfälle oder Fieberkrämpfe würden vorkommen.
"Gerade bei kleinen Kindern ist es wichtig, dass man sie in die Erste-Hilfe-Maßnahme miteinbezieht. Erklären, was man macht und sich auf die gleiche Augenhöhe mit den Kindern begeben", erklärt Schuster. "Vor allem ist es wichtig, dass Bezugspersonen mit dabei sind, um einerseits wichtige Informationen zu bekommen und andererseits den Kindern das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit zu geben."
Kurse starten im Herbst
Es gilt: "Auf keinen Fall sollte man nichts tun. Erste Hilfe ist nicht schwer", sagt Schuster. Er rät, den Hausverstand einzusetzen und vor allem auch das Wissen, das in den Erste- Hilfe-Kursen gelehrt wird. "Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass Menschen glauben, es wird mich eh nicht betreffen. Aber was, wenn doch?" Grundkurse starten am 27. September in allen Ortsstellen des Bezirks. Danach gibt es weiterführende Kindernotfallkurse. Anmeldung: vb-kurse@o.roteskreuz.at oder Tel. 07674/63200-0 bzw. 07672/28144-0.
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