Einbäume entstehen wie in der Steinzeit

Ähnlich wie hier im Federseemuseum Bad Buchau (D) sollen bald auch am Attersee Einbäume schwimmen. | Foto: Ralf Baumeister
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  • Ähnlich wie hier im Federseemuseum Bad Buchau (D) sollen bald auch am Attersee Einbäume schwimmen.
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SEEWALCHEN, MONDSEE. Funde in verschiedenen Seen lassen darauf schließen, dass das Hauptverkehrsmittel für die Pfahlbauer am Attersee eine aus einem Stamm geschlagene Urform des Schiffes war – der sogenannte Einbaum. Als die Menschen in der Jungsteinzeit rund um den Attersee zunehmend sesshaft wurden, entwickelten sich in weiterer Folge auch Transport und Handel. Mit einem Einbaum konnte man sich etwa sechs Kilometer pro Stunde schnell fortbewegen und bis zu einer Tonne transportieren.

Einbäume für die Fischerei

Die ältesten Hinweise auf Wasserfahrzeuge in Österreich finden sich in der jungsteinzeitlichen Mondsee-Gruppe. Einbäume wurden an den Salzkammergut Seen hauptsächlich für die Fischerei verwendet. Besonders ihre simple Bauweise zeichnete sie aus. Meist waren sie etwa elf bis 12 Meter lang, wodurch sie zwei bis drei Fischern Platz boten. Grundvoraussetzung dafür waren entsprechend dimensionierte Bäume wie bis zu 250 Jahre alte Tannen. Der letzte traditionelle Fischereinbaum wurde in den 1960er Jahren am Mondsee angefertigt. 2016 wird diese Jahrtausende alte Kunst am Attersee wieder aufleben. Die Österreichischen Bundesforste stellten dem Verein "Pfahlbau am Attersee" im Dezember 2015 zwei riesige Tannen zur Verfügung. Ende des Vorjahres wurden die Baumriesen von Unterach nach Seewalchen überstellt, wo aus ihnen im Frühjahr 2016 Einbäume entstehen sollen.

Altes Wissen erleben

Die Tannen haben einen Durchmesser von 120 cm und sind etwa 70 Meter lang. Studierende des Institutes für Urgeschichte und Historische Archäologie der Universität Wien werden die Bäume so bearbeiten, dass daraus fahrbare Einbäume entstehen. Die große „Schiffstaufe“ folgt beim Welterbefeste am 6. August.

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