Aufgewachsen neben dem Pfadfinderlager

BERG. In der Ortschaft Eggenberg befindet sich das Scout Camp Austria, der größte Pfadfinderlagerplatz Österreichs. Der Tourismusverband der Ferienregion Attergau sammelte nun viele Geschichten über das Camp. Eine davon ist die von Melanie Rödleitner. Sie erzählt, wie es ist, wenn man neben dem größten Pfadfinderlagerplatz in Österreich aufwächst: von internationalen Freundschaften, von dem Erlernen fremder Sprachen, Verkehrschaos und Brieffreundschaften.

5000 Pfandfinder im Camp

„Es herrschte immer ein Ausnahmezustand, wenn ein Großlager in Eggenberg anstand. Da wurde die gesamte Ortschaft Rixing gleich zu einer großen Einbahnstraße umfunktioniert, um auch die vielen Busse abfertigen zu können. Wir waren als Kinder immer furchtbar aufgeregt“, erinnert sich die heute 29-Jährige. Denn alle fünf Jahre findet in Eggenberg ein Großlager mit rund 5000 Pfadfindern aus aller Welt statt. An jenes im Jahr 1998 kann sich Melanie Rödleitner noch sehr gut erinnern. In diesem Sommer lernte sie ihre spätere Brieffreundin Claire aus Holland kennen.

„Die Pfadfinder haben die Einheimischen immer integriert und den Kontakt gesucht“, erzählt die Volksschullehrerin. Über mehrere Jahre hielt der Briefkontakt auf Deutsch. „Claire lernte in der Schule Deutsch und sprach es auch sehr gut. Natürlich hat sie mir im Laufe der Zeit auch einige holländische Wörter beigebracht, nur erinnern kann ich mich leider nicht mehr“, schmunzelt Rödleitner.

Bereicherung für die Region

Auch wenn sie selbst keine Pfadfinderin ist, empfindet Rödleitner den Lagerplatz als Bereicherung für die Region. Für sie ist er ein lebendiger Ort der Begegnung. Gerne erinnert sie sich zurück. Die Erfahrungen haben sie geprägt, offener gemacht: „Denn mein erster Kontakt mit Menschen aus verschiedenen Kulturen fand im Scout Camp Eggenberg statt.“