Kunstvolle Zierde für Osterspeisen
Goldhaubenfrauen gestalten traditionelle Weihkorbdecken
ST. GEORGEN. Zu Ostern werden traditionell Fleisch, Schinken, Eier, Salz und Brot bei den Gottesdiensten gesegnet. Damit der Korb mit den Speisen besonders festlich aussieht, werden die Speisen mit Weihkorbdecken zugedeckt. Diese Tücher aus Leinen werden mit österlichen Symbolen bedruckt oder bestickt. Die meist roten oder altrosa Motive zeigen etwa das Lamm mit der Fahne oder das Christus-Monogramm IHS. Die Jahreszahl der Herstellung, Monogramme, Streublumen oder kleine Sterne sind beliebte Motivbeigaben. Das weiße Leinen erinnert an die Grablegung Jesu, das Rot des Stickgarns symbolisiert die Liebe und das Leben.
Alte Weihkorbdecken zeigt etwa der Heimatverein Attergau im Pfarrmuseum St. Georgen. Diese waren früher größer als heute, weiß die Leiterin des Pfarrmuseums Brigitte Hauke: „Der Inhalt des Weihekorbes musste für alle Hausbewohner beziehungsweise Familienmitglieder reichen.“ Rechtzeitig vor dem Osterfest bedruckten auch die Goldhauben- und Kopftuchfrauen im Pfarrsaal von St. Georgen noch kunstvolle Weihkorbdecken. Das Ergebnis: individuelle Kunstwerke, die den Gabenkorb und den Ostertisch verschönern werden.
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