Zahl der Beratungen verdoppelt
Immer mehr Arbeiterkammer-Mitglieder suchen Unterstützung.
BEZIRK. Die Referenten der Arbeiterkammer Vöcklabruck können nicht über zu wenig Arbeit klagen: Mit 1729 persönlichen Beratungen führten sie im ersten Halbjahr 2016 mehr als doppelt so viele Gespräche wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres (850). "Das hat zu einem gewissen Teil auch damit zu tun, dass wir jetzt drei Referenten in der Beratung im Einsatz haben. Aber insgesamt gibt es schon massive Zuwächse", sagt Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiterin Martina Obermaier.
Viel zu tun im Sozialrecht
Kostenlose Beratung und Vertretung in arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten ist das Kerngeschäft der AK Vöcklabruck. Welche Bedeutung dabei der Bereich Sozialrecht hat, belegt die Statistik: Allein im Vorjahr hat die AK in Sozialrechtsverfahren für Mitglieder und Pensionisten aus dem Bezirk Leistungen im Wert von 3,1 Millionen Euro erstritten. "Das ist viermal so viel, wie wir im selben Jahr durch arbeitsrechtliche Vertretung an offenen Löhnen und Gehältern für unsere Mitglieder hereinbringen konnten", so Obermaier. Für die Betroffenen stehe oft die Existenz auf dem Spiel. "Denn es geht fast nie um Einmalzahlungen, sondern fast immer um kontinuierliche Leistungen wie Pflegegeld, Invaliditäts- oder Berufsunfähigkeitspensionen über einen längeren Zeitraum."
"In der Leiharbeitsbranche hapert es immer wieder", sagt Obermaier. Besonders deutlich zeige sich das im aktuellen Schwarzbuch "Arbeitswelt". "Jene beiden Unternehmen, aus denen sich im Untersuchungszeitraum die meisten Arbeitnehmer um Hilfe an die AK Oberösterreich wenden mussten, sind Arbeitskräfteüberlasser", heißt es seitens der Arbeiterkammer.
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