"Der Trauerprozess braucht Zeit"
Maria Kurz begleitet Betroffene auf ihrem Weg der Trauer
VÖCKLAMARKT. "Das Wertvollste, was wir haben, ist das Leben und das sicherste ist der Tod", sagt Maria Kurz aus Vöcklamarkt. Sie bietet als eine von vier spirituellen Wegbegleiterinnen im Bezirk Trauerbegleitung an.
Die Trauer über den Tod eines nahe stehenden Menschen sei sehr wichtig und könne viele Formen haben, erklärt die Trauerbegleiterin. "Jede Art ist gut. Wichtig ist, dem Trauerprozess Raum und Zeit zu geben, die er braucht." Dies fordere auch viel innere Energie: "Vielleicht werden Gefühle von Wut und Zorn auf den Verstorbenen oder auf Gott kommen." Werde die Trauer verdrängt, können in ein paar Jahren Depressionen auftauchen."Trauern ist also notwendig und gesund", so Kurz. Dabei habe aber jeder Mensch eine andere Art, damit umzugehen. "Manche ziehen sich zurück, anderen tut es gut zu reden." Das Zuhören sei in jeden Fall ein wertvoller Dienst am Trauernden. "Auch nach Monaten oder einem Jahr tut es dem Trauernden wohl,wenn er einmal gefragt wird, wie es ihm in der neuen Lebenssituation und mit dem Loslassen des Verstorbenen geht", rät Maria Kurz.
ZUR SACHE
Damit Trauer- und Abschiedserfahrungen nicht alleine ausgehalten werden müssen, bieten ausgebildete Trauerbegleiter der Diözese Linz Unterstützung an.
In Einzelgesprächen begleiten sie Betroffene in ihrem Schmerz.
Für Gruppen organisieren die Trauerbegleiter Einkehrabende und -nachmittage, halten Vorträge oder leiten Trauergruppen.
Sie helfen bei der Gestaltung von Totenwachen, Abschiedsritualen, Begräbnissen und Gedenkfeiern.
Trauerbegleiter halten auch Trauerreden, speziell bei nicht-kirchlichen Begräbnissen.
Im Bezirk Vöcklabruck gibt es vier Trauerbegleiterinnen: Maria Kurz aus Vöcklamarkt, Alexandra Freinthaler aus Gampern, Marianne Renhardt aus Neukirchen und Christine Schilcher aus Vöcklabruck.
Weitere Infos unter www.spirituelle-wegbegleiter.at
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