Roboter hält Einzug in OP-Saal
Vorteile: geringerer Blutverlust und kürzere Rekonvaleszenzzeiten
VÖCKLABRUCK (csw). Der Chirurg sitzt ein Stück entfernt vom Operationstisch, in der Hand hält er Joysticks, mit denen er die Roboterarme bewegt. Über Fußpedale steuert er die Kamera. Diese liefert ihm ein dreidimensionales Bild in bis zu 15-facher Vergrößerung. Möglich macht dies der Operationsroboter Da Vinci.
Ab Herbst wird ein solcher auch im Vöcklabrucker Krankenhaus zum Einsatz kommen – als sechstes Gerät in ganz Österreich. "Das ist ein Quantensprung", erklärt Tilman Königswieser, ärztlicher Leiter des Salzkammergut-Klinikums. Michael Dunzinger, Leiter der Abteilung für Urologie und Andrologie, geht davon aus, dass dieses System in den nächsten Jahren die konventionelle Laparoskopie ablösen werde. Zum Einsatz kommt Da Vinci in erster Linie bei Prostatakarzinomen, Nierentumoren, Blasenkrebs und Gebärmutterent-fernung. Der Roboter erlaubt millimetergenaue Präzision ohne Verwackeln und enorme Bewegungsfreiheit.
Kosten des roboterassistierten Operationssystems: 1,8 Millionen Euro. "Das ist Teil der Qualitätsoffensive", so Landeshauptmann Josef Pühringer.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.