Angriffe auf Arbeitslose stoppen
ÖBG kritisiert Wirtschaftskammer für Arbeitslosendebatte
BEZIRK. ÖGB-Regionalsekretär Frederik Schmidsberger zeigt sich verärgert über die Presseaussendung von Wirtschaftskammer-Bezirksobfrau Angelika Winzig, dass vielen Arbeitslosen die Motivation fehle, einen Job anzunehmen (die BezirksRundschau berichtete). In der Aussendung wurden zwei Fälle geschildert, um mangelnde Arbeitswilligkeit zu demonstrieren. Das weist Schmidsberger zurück. Er hat beide Fälle recherchiert: „Bei der Stelle im Gastgewerbe in Weyregg handelt es sich um eine Saisonstelle. Es ist völlig normal, dass nicht alle Arbeitslosen Interesse haben, eine Stelle für nur zwei Monate anzunehmen", so Schmidsberger. Noch dazu mit Teildienst, der die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erschwere.
Andere Jobs angenommen
Einige der Arbeitslosen, die unter anderem aus Melk, Rohrbach und Mondsee kamen, hätten eine andere Arbeit angenommen. Beim zweiten Fall handelt es sich um einen landwirtschaftlichen Betrieb mit flexibler Arbeitszeit zwischen 5 und 22 Uhr. Mehr als die Hälfte der Bewerber hat einen anderen Job gefunden. „Frau Winzig und die Wirtschaftskammer versuchen mit allen Mitteln Arbeitslose als Schmarotzer hinzustellen“, so Schmidsberger. ÖGB-Regionalvorsitzende Gerlinde Reichhold-Burger betont, dass es in den letzten Jahrzehnten ohnehin zu zahlreichen Verschlechterungen für Arbeitslose gekommen ist.
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