„Europäische Union – Offene Grenzen!?“
Klassenreise der 7A nach Brüssel
Das Projektthema „Europäische Union – Offene Grenzen!?“, das zurzeit auch in der Öffentlichkeit stets diskutiert wird, bildete den Rahmen für unsere Reise nach Brüssel, wo wir uns vom 02.02. – 05.02.2015 aufhielten und gemeinsam mit unseren Begleitlehrerinnen Mag. Lipouschek Verena und Prof. Mag. Cajcmann Anita viele Eindrücke gewinnen durften.
Montag, 02.02.2015
Wir flogen von Venedig aus in die Hauptstadt Belgiens. Dort angekommen, wurden wir mit einem Bus zum Hotel „Meininger“ gebracht, wo wir zuerst unsere Zimmer bezogen und uns auf die bevorstehende Stadtführung mit Herrn Malte Woydt vorbereiteten. Unser Rundgang startete bei der Börse und führte uns zu den bedeutendsten Plätzen und Gebäuden der Stadt: Das Highlight war mitunter sicherlich der Grand Place mit seinem gotischen Rathaus und den barocken Zunfthäusern.
Außerdem genossen wir von einem Parkdeck aus den Blick auf die Stadt und erfuhren, dass sich im Zentrum die ärmeren Bevölkerungsschichten angesiedelt haben, wohingegen die Reichen außerhalb des Stadtkerns leben. Weiters erhielten wir noch einige Informationen zur Geschichte und Struktur der Stadt. Mittels der Stadtführung konnten wir uns einen ersten groben Überblick über das Zentrum von Brüssel verschaffen. Den Abend ließen wir bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.
Dienstag, 03.02.2015
Nachdem wir reichlich gefrühstückt hatten, fuhren wir mit der Metro zur Europäischen Kommission, wo wir um 9 Uhr einem deutschsprachigen Vortrag beiwohnten. Die Palette der besprochenen Themen war vielfältig und reichte von den Vorurteilen gegenüber der EU sowie allgemeinen Informationen über die Geschichte der EU bis hin zu den Aufgaben der Europäischen Kommission.
Da wir einen strengen Zeitplan zu verfolgen hatten, machten wir nur einen kurzen Stopp in einem Supermarkt, um nicht auf unser leibliches Wohl zu vergessen, bevor es mit dem Bus auch schon weiter Richtung NATO-Hauptquartier ging. Bei der NATO angekommen, mussten wir - wie auch schon bei der Kommission - aufgrund der vorangegangenen Terrorakte in Paris durch verschärfte Sicherheitschecks, ehe wir einen kleinen Teil des Gebäudes besichtigen konnten. Danach wurde uns in einem aufschlussreichen Vortrag durch Herrn Oberst Rainer Hangl ein Überblick über die Aufgaben der NATO gegeben. Im Anschluss daran konnten wir auch Fragen stellen.
Am späten Nachmittag fuhren wir noch zum Atomium, das viele von uns in Staunen versetzte. Ein Guide brachte uns die wichtigsten Informationen über diese imposante Sehenswürdigkeit näher. Wir besuchten die einzelnen Kugeln, in denen es verschiedene Ausstellungen gibt. Leider blieb uns die Besichtigung der obersten Kugel, von wo aus man das Panorama genießen kann, verwehrt, da dort Wartungsarbeiten stattfanden.
Nach diesen vielen Eindrücken beschlossen wir ins Hotel zu fahren, wo wir uns dann Pizza und Nudel zum Abendessen bestellten und müde, aber mit vielen Eindrücken reicher, ins Bett fielen.
Mittwoch, 04.02.2015
An unserem vorletzten Tag in Brüssel wurde uns die Ehre zuteil, das Europäische Parlament zu besuchen und dort je eine halbe Stunde lang mit den Abgeordneten Karin Kadenbach (SPÖ), Elisabeth Köstinger (ÖVP), Ulrike Lunacek (Die Grünen) und Eugen Freund (SPÖ) Gespräche bzw. Diskussionen zu führen. Inhaltlich bezogen sich diese auf Themen wie TTIP, Umweltschutz, derzeitige Vorkommnisse in Europa und auch den HCB-Skandal in Kärnten. Anschließend hatten wir Zutritt zum Plenarsaal, in dem 766 Mitglieder des Europäischen Parlaments Plenartagungen und Ausschusssitzungen abhalten.
In der Mittagspause gab es kurz die Gelegenheit, die Ausstellung des Parlamentariums zu besuchen, in der man den geschichtlichen Überblick des Parlaments und der EU mit allen Sinnen erleben kann.
Unser letzter Programmpunkt fand im Verbindungsbüro des Landes Kärnten statt, wo wir von Frau Mag. Martina Rattinger nicht nur zu einem kleinen Imbiss eingeladen wurden, sondern zusammenfassend noch einmal einen Überblick der verschiedenen Aufgabenbereiche der Institutionen und des Verbindungsbüros bekamen. Wie schon zuvor in den anderen Institutionen wurde darauf hingewiesen, dass uns der Weg offen steht, ein Praktikum in einer der EU-Institutionen zu machen und so unseren Horizont zu erweitern und Erfahrungen für unseren weiteren Lebensweg zu sammeln. Immer wieder gab man uns zu verstehen, wie wichtig es ist, unser Wissen über die politische Situation und unsere Sprachkenntnisse stetig weiterzuentwickeln. Kritisches Hinterfragen und ein offener Blick nach vorne sollen uns dabei helfen, Europa über alle nationalen Grenzen hinweg aktiv zu leben.
Da Brüssel auch für seine Pralinen bekannt ist, verbrachten wir den restlichen Abend im Stadtzentrum, um Mitbringsel für die Daheimgebliebenen zu kaufen und belgische Waffeln zu kosten. Ein Blick auf den berühmten Manneken Pis durfte zum Abschluss natürlich auch nicht fehlen. Bei einem Abendessen in einem typisch belgischen Restaurant ließen wir den Abend – und damit auch unseren Aufenthalt in der Hauptstadt Europas – gemeinsam mit unseren Begleitlehrerinnen ausklingen.
Zusammenfassend können wir jetzt zufrieden und resümierend sagen, dass diese Reise unseren Blick auf ein Europa mit offenen Grenzen und Möglichkeiten für unsere persönliche Zukunft klarer gemacht hat. Danke auch an die Landesregierung, die uns mit ihrer Aktion „Schüler nach Brüssel“ dabei finanziell unterstützt hat.
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