"Froschklauber" seit mehr als 25 Jahren
Der Eberndorfer Karl Rapold ist am Gösselsdorfer See als ehrenamtlicher "Froschklauber" unterwegs.
GÖSSELSDORF. Mit den ersten Frühlingstagen erwachen Kröten, Molche und Frösche aus der Winterstarre und machen sich auf die Suche nach Gewässern, in denen sie ihre Eier ablegen können. In dieser Zeit helfen tausende Freiwillige den Tieren dabei, diesen Wanderung unbeschadet zu überstehen.
"Froschklauber" seit 25 Jahren
Einer dieser freiwilligen Helfer ist der gebürtige Sittersdorfer, Karl Rapold.
Bereits seit 25 Jahren ist er ehrenamtlicher "Froschklauber". In diesen Jahren hat er bereits unzähligen Fröschen das Leben gerettet, die jedes Jahr im Frühling rund um den Gösselsdorfer See unterwegs sind, um ihre Eier abzulegen. "Besonders am Anfang, wenn die Zäune aufgestellt werden, versuchen extrem viele Frösche über die Straße zu wandern", erzählt der Eberndorfer. Am stärksten sei die Froschwanderung in der Nacht.
Schlangen und Feuersalamander
"Die Schutzzäune werden jedes Jahr von der Straßenverwaltung aufgebaut", verrät Rapold. Sobald die Schutzzäune aufgebaut sind, werden die Tiere, die in den eingegrabenen Kübeln gefangen wurden, täglich von Freiwilligen befreit und auf der anderen Straßenseite wieder freigelassen. "Die Eimer, die in der Erde stecken, haben Löcher. Darunter sind oft Molche zu finden." Aber auch Schlangen und Feuersalamander hat Rapold bereits in den Kübeln gefunden. Nachdem sie ihre Eier abgelegt haben, wandern die Frösche und Kröten wieder zurück. "Auch bei der Rückwanderung müssen wir sie natürlich unterstützen."
Unterwegs mit Sohn und Enkelsohn
Jeden Samstag ist der Obmann der Naturfreunde Sittersdorf rund um den Gösselsdorfer See unterwegs, um die Frösche bei ihrer Wanderung zu unterstützen: "Oft helfen mir auch mein Sohn und mein Enkelsohn bei der Arbeit mit den Fröschen", erzählt Rapold. Besonders am Herzen liegt dem "Froschklauber" der Umweltschutz. "Wenn ich nach Fröschen Ausschau halte, sammle ich auch immer den Müll auf, der in der Wiese und auf dem Radweg herumliegt."
ZUR SACHE: KRÖTENWANDERUNG
Seit Jahren errichten Tierschützer und auch die Straßenmeisterei an kritischen Stellen sogenannte Schutzzäune oder bauen Tunnel, damit die Kröten sicher und wohlbehalten ihren Weg finden.
Die Weibchen tragen die Männchen während der Wanderung auf dem Rücken.
Es existiert ein eigenes Verkehrszeichen, das auf die Krötenwanderung hinweist.
Der Frühling ist die ideale Jahreszeit für die Krötenwanderung.
Die Amphibien verlassen ihr Winterquartier, um zu Laichen.
Bei der Krötenwanderung sind die Tiere vor allem nachts unterwegs.
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