Go-Mobil: Hat die Wirtschaft Interesse?
Die Go-Mobil-Kooperation zwischen Gallizien und Grafenstein hängt vom Interesse der Betriebe ab.
GALLIZIEN, GRAFENSTEIN. Am Montag wurden Wirtschaftsvertreter und Bevölkerung zu einer Informationsveranstaltung in den Hambruschsaal in Grafenstein eingeladen. Thema war, das Konzept einer Go-Mobil-Kooperation zwischen den Gemeinden Gallizien und Grafenstein über die Gemeindegrenzen hinweg zu erläutern.
Der Grafensteiner Bürgermeister Stefan Deutschmann und sein Amtskollege Hannes Mak aus Gallizien konnten zahlreiche Unternehmer, Vereinsangehörige, Gemeindevertreter und interessierte Bürger begrüßen.
Go-Mobil Kärnten
Die zahlreichen Mobilitätsprobleme von ländlichen Gemeinden - wie unzureichender öffentlicher Verkehr, schwierige Nahversorgung oder Auto-Zwang - sprechen laut Go-Mobil-Initiator Max Goritschnig für das Konzept des Go-Mobils. Besonders die Anliegen der Wirtschaft stehen im Mittelpunkt und sollen unter dem Motto "Fahr nicht fort, kauf im Ort" umfassend gestärkt werden.
Aber auch der Einsatz der Wirtschaft ist beim Konzept gefragt. „In der Gemeinde wird ein eigener Verein gegründet, in dem die Wirtschaftstreibenden vertreten sein werden“, erklärt Goritschnig. Durch gestaffelte Mitgliedsbeiträge (€120 bis €460 pro Jahr) wird das Go-Mobil unterstützt. Im Gegenzug sind Fahrscheine nur in diesen Betrieben zu erstehen.
Wirtschaft gefordert
Im Rahmen der Veranstaltung wurde klar, dass es schwierig wird, das Projekt zu realisieren, wenn nur 80 Prozent der Wirtschaftsbetriebe oder weniger in der Gemeinde mitmachen. Goritschnig: „Die Rechnung geht also nur auf, wenn möglichst viele Betriebe sich beteiligen. Sollten sich zu wenig Betriebe melden, fangen wir gar nicht an.“
Kosten von 60.000 Euro
"Wir stehen hinter dem Konzept, werden das Geld einsetzen und das Projekt unterstützen", sagt Deutschmann. Die Gesamtkosten des Konzepts werden etwa 60.000 Euro betragen, wobei „jede Gemeinde jährlich 10.000 Euro aufbringen muss. Dieser Betrag kann mit der Zeit sinken, manche Gemeinden können bereits eine schwarze Null schreiben“, sagt Goritschnig. Mak: "Wir haben im Gemeinderat einstimmig beschlossen, das Projekt zu unterstützen." Des Weiteren appellieren beide Bürgermeister an die Anwesenden, sich gemeinsam hinter das Konzept zu stellen.
Unternehmer, die an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnten, werden noch einmal einzeln angesprochen, um sie von dem Konzept zu überzeugen.
Zur Sachen
Go-Mobil Kärnten (Stand 2015)
Über 170.000 Fahrgäste pro Jahr
31 teilnehmende Gemeinden
1255 Mitgliedsbetriebe
160 FahrerInnen
126 Funktionäre
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