Barrierefreiheit: Risiko oder Chance?
Der Wirtschaftsbund lud zur Roadshow zum Thema Barrierefreiheit.
VÖLKERMARKT. Gestern Abend lud der Wirtschaftsbund Unternehmer in den Gasthof Karawankenblick ein. Baumeister Hans Steiner referierte im Rahmen der bereits vierten Roadshow des Wirtschaftsbundes zum brisanten Thema Barrierefreiheit.
"Es geht um Menschen"
Steiner hielt grundlegend fest, dass es bei der Barrierefreiheit nicht um Gebäude, sondern um Menschen geht: "Es geht darum, seine Dienstleistungen barrierefrei anzubieten. Um dies umzusetzen gibt es organisatorische, technische und bauliche Möglichkeiten."
Ausgeschlossene Kunden
Weiters betonte Steiner, dass Unternehmer eine große Kundengruppe ausschließen, wenn sie nicht barrierefrei arbeiten: "Für ein Viertel der Bevölkerung ist Barrierefreiheit unerlässlich, für zumindest die Hälfte komfortabel. Das ist eine große Chance." Der Referent brachte unter anderem das Beispiel, dass ein Greißler in Wien, der in einem Altbau eingemietet ist und nicht die Möglichkeit hat, das Geschäft barrierefrei umzubauen, nun mehrmals pro Woche seine Waren auch ins Haus liefert, um allen die Möglichkeit zu bieten, bei ihm einkaufen zu können.
Prüfung im Einzelfall
Wieviel Unternehmer in die Barrierefreiheit investieren müssen, lässt sich nur im Einzelfall klären. "Kurzfristig können dadurch ärgerliche Aufwendungen entstehen, wenn dahinter nicht weiterführende Überlegungen stehen. Langfristig gesehen werden barrierefreie Unternehmen selbstverständlich sein, andere wird es vielleicht gar nicht mehr geben."
Gewinnspiel der WOCHE
Im Anschluss an den Vortrag gab es viele Fragen von den rund 45 anwesenden Unternehmern. Zum Abschluss der Roadshow verloste der Medienpartner "meine WOCHE" ein halbseitiges Inserat. Der Gewinner ist Wolfgang Rabinig aus Poggersdorf.
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