Pfaue benötigen viel Arbeit und Pflege
Lokalaugenschein auf einem alten Bauernhof in Kraubath. Im Herbst des Vorjahres gerieten die Besitzer in das Fadenkreuz der Tierschützer, was danach folgte, war eine mediale Hetzjagd, die sich die Bauersleute nicht erklären können. Zugegeben, der Hof ist alt, aber da der Besitzer den Hof von seiner Oma geerbt hat und ihn mit seiner Familie nur zum Eigenerwerb nutzt, sind die Zeitressourcen begrenzt.
Eine Besonderheit, die gleich ins Auge sticht: Auf dem weitläufigen Areal leben neben zwei Pferden, Hühnern, Tauben und Katzen auch vier Truthähne, zwei Höckergänste, sechs Gold- und Silber-Fasane und sechs Pfaue. Der Hofbesitzer hat es sich zum Hobby gemacht, Pfaue selbst zu züchten. Und das erfordert viel Arbeit und Pflege, denn Pfaue gedeihen nicht in jeder Umgebung. Jeden Tag ist der Bauer, der hauptberuflich als Schichtarbeiter tätig ist, bei seiner Mutter am Hof, um nach den Tieren zu schauen. Er ist auch Mitglied eines Kleintierzüchtervereins und ist stolz darauf, dass es den Tieren gut geht.
Dass alles in Ordnung ist, zeugte auch ein Besuch des Amtstierarztes. "Er hat festgestellt, dass das Gebäude alt ist, aber die Boxen sind bis zum Jahr 2020 genehmigt. Die Tiere haben genügend Auslauf und sind gepflegt, er hat keine Mängel festgestellt", erzählt der Kraubather. Vor kurzem gab es eine Nachkontrolle, auch da entsprach alles den Vorschriften.
Die Besitzer müssten diesen Hof aus wirtschaftlichen Gründen nicht betreiben, aber es ist ihnen wichtig, dieses alte Gut zu bewahren und die Traditionen aufrecht zu erhalten, damit auch ihre Kinder später noch diesen Hof bewirtschaften können, wenn sie es möchten. "Unsere nächste Generation soll zumindest die Möglichkeit haben, diesen Hof zu haben", so der Hofbesitzer. Währenddessen grasen die beiden Pferde friedlich auf der Koppel. Früher war sie als Kutschenpferde im Einsatz, jetzt zählt nur noch die Gemütlichkeit.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.