Kleine Bären sind ganz stark unterwegs
Gefahren erkennen und richtig einschätzen können nun 72 "Sicherheitsbären", dank des Projekts "Bärensicher.Bärenstark" im Kindergarten Pichling.
Kindersicherheit ist ein wichtiges Thema, denn Unfälle passieren laut Statistik am häufigsten im eigenen Heim. Erfolgreiche Unfallverhütung bedeutet deshalb nicht, dass sich Kinder in ihrem Bewegungs- und Freiheitsdrang einschränken sollen. Viel wichtiger ist es für sie, ihre Grenzen zu kennen und lernen, wie sie Gefahren entgehen können.
"Große schützen Kleine" das österreichische Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter hat ein Projekt auf die Beine gestellt, das im Kindergarten Pichling erfolgreich umgesetzt wurde. Den Beweis traten die Kinder an, als Clownfrau Popolina sich durch ihr ungeschicktes Verhalten oft in große Gefahr brachte. Bärenstark und stimmgewaltig wurde sie von den Kleinsten gewarnt, egal ob sie sich zu weit aus dem Fenster beugte, sich in der Badewanne föhnen wollte oder einen Schluck aus der Flasche mit dem Gefahrenzeichen X nehmen wollte. Aufgeregt riefen sie nach dem Sicherheitsbären, doch dann wurde ihnen erst bewusst, dass sie es nun selber sind.
Die Kindergärtnerinnen, unter der Leitung von Jutta Peißl, hatten zweieinhalb Monate intensiv in spielerischer Form und mit vielfältigen Arbeitsunterlagen auf mögliche Gefahren hingewiesen und mit den Kindern geübt, wie sie Unfälle vermeiden können. "Die Unterlagen und Texte zur Arbeitsmappe wurden bereits im vergangenen Jahr mit Maria Gößler, Leiterin des Kindergartens Mooskirchen erarbeitet" berichtete Sabine Distl, Organisatorin vom Komitee "Große schützen Kleine".
Dieses Projekt ist ein Beitrag der Initiative "KinderSicherer Bezirk Voitsberg", der krönende Abschluß war die Überreichung der Urkunden mit Bgm. Helmut Linhart, die den 72 Kindern ihre "Befähigung" zum Sicherheitsbären bestätigte.
So stark die kleinen Sicherheitsbären nun unterwegs sind, sollen auch die Erwachsenen verstärkt in die Vermeidung von Unfällen mit Kindern eingebunden werden. Es vergeht kaum ein Tag, an dem in den Medien von Fensterstürzen und Badeunfällen, teils mit Todesfolgen, berichtet wird.
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