Schlechte Verlierer in Köflach

STR Johann Bernsteiner, Vize-Bgm. Alois Lipp, Bgm. Helmut Linhart und Vize-Bgm. Bernd Jammernegg | Foto: FOTO KOREN
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In Köflach gärt es politisch wieder einmal. Was ist diesmal der Grund?
Helmut Linhart: "Ich will da ein bisschen ausholen. Dass sich die Köflacher SPÖ nach den herben Verlusten bei der letzten Gemeinderatswahl bis dato nicht unbedingt als guter Verlierer erwiesen hat, bezeugen ihre bisher erfolglosen Versuche, der neuen Köflacher Stadtregierung mit unterschiedlichsten Aktionen das Leben schwer machen zu wollen.

Zum Beispiel?
Linhart: Wir erinnern uns an die Aufsichtsbeschwerde der SPÖ ans Land, weil Mietverträge mit SPÖ-nahen Vereinen im Volksheim angeblich aus politischen Gründen gekündigt wurden, um diese Vereine loszuwerden. Mietverträge wohlgemerkt, bei denen zum Teil über Jahrzehnte nur Centbeträge pro Quadratmeter und Monat an Miete bezahlt wurden. Bei einer Wohnung über dem Volksheim wurden bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt keine Miete und auch keine Betriebskosten verrechnet. Alle Mietverträge wurden übrigens in der Zwischenzeit äußerst moderat angepasst und die bisherigen Mieter sind auch nach wie vor alle in ihren Mietobjekten.

Was noch?
Linhart: Oder die Geschichte, wonach ich mir mit dem anlässlich der äußerst gelungenen Umgestaltung des unteren Hauptplatzes errichteten Brunnen ein persönliches Denkmal gesetzt hätte. Ein Vorwurf, der vor dem Hintergrund zum Beispiel eines nicht benötigten, aber unter der roten Ära dennoch gebauten neuen Rathauses oder eines Werner-Skrabitz-Stadions geradezu lächerlich wirkt.

Okay, worum geht es jetzt im aktuellen Streitfall?

Linhart: Aktuell dreht sich die Köflacher Gerüchtebörse um ein Stromdeputat sowie um einen Zuschuss zu einer Zusatzkrankenversicherung für ausgeschiedene MItarbeiter der Stadtgemeinde Köflach. Diese Begünstigungen wurden mit 31. Dezember 2016 eingestellt. Und wer ist der vermutete Bösewicht hinter dieser Einstellung? Richtig, selbstverständlich die neue Stadtregierung und wiederum natürlich aus politischen Gründen.
Blöd an der Geschichte ist nur, dass die Einstellung dieser Vergünstigungen bereits auf einen Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2006 und auf einen entsprechenden Antrag der damaligen SPÖ-Regierung zurückgeht. Noch blöder ist die Tatsache, dass sowohl die seinerzeitigen Gemeinderatsmitglieder der ÖVP - darunter ich selbst - und auch jene der FPÖ, unter diesen Vize-Bgm. Alois Lipp - diesen SPÖ-Antrag abgelehnt und dagegen gestimmt haben, wohingegen sämtliche SPÖ-Mitglieder (auch heute sind noch einige aktiv für die SPÖ tätig, z.B. Hans Jochum, Heinz Bozic und Werner Kristandl) für den Antrag auf Einstellung der Vergünstigungen gestimmt haben. Auch kein einziger Mandatar der SBK war damals im Gemeinderat vertreten, somit ist das Gerücht, dass die neue Stadtregierung dafür verantwortlich wäre, eine glatte Lüge.

Welchen Schluss ziehen Sie daraus?

Linhart: Die Aufgabe einer Partei in Opposition wäre es eigentlich, Dinge, die in einer Gemeinde passieren, kritisch zu hinterfragen, allerdings zieht es die SPÖ Köflach vor, die neue Stadtregierung für Sachen verantwortlich zu machen, welche sie selbst bereits vor Jahren beschlossen hat. Und die Moral von der Geschichte? Ein guter Verlierer zu sein, muss man offensichtlich erst lernen.

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