Am Ende weinte sogar der Himmel

Die österreichischen Fans waren eindeutig EM-reif - das Nationalteam leider nicht. | Foto: Gepa pictures
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  • Die österreichischen Fans waren eindeutig EM-reif - das Nationalteam leider nicht.
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Paris trug rot-weiß-rot. Schon am Vortag des "Endspiels" der Österreicher gegen Island wurde die Hauptstadt Frankreichs von österreichischen Schlachtenbummlern belagert. Keine Straße, kein Platz, keine Sehenswürdigkeit kam ohne roten Anstrich aus. Über die Fanzone am Champs de Mars, direkt vor dem Eiffelturm, schallten selbst während des Spiels der Deutschen gegen Nordirland "Immer wieder Österreich"-Sprechchöre.

Die Spannung steigt

Lederhose und ÖFB-Trikot schienen in Paris en vogue zu sein. Stunden vor dem Spiel belagerten Gruppen von Österreich-Fans die Innenstadt von Paris. Um 18 Uhr traf die Koller-Elf auf Island. Um 15 Uhr war Einlass im Stade de France - mit knapp 80.000 Plätzen das größte Stadion der EM. Um 13 Uhr machten sich die ersten Fan-Abordnungen auf den Weg in den Pariser Vorort Saint-Denis. Am Bahnhof Gare du Nord hallten Ziehharmonika-Klänge durch die Hallen. Ein GAK-Fan spielte auf, am Bahnsteig, in der S-Bahn, am Weg zum Stadion. Die Stimmung? Sensationell, positiv.

Die Enttäuschung

Stunden vor dem Spiel strömten die ersten Fans ins riesige Oval. Langsam färbte sich das Stade de France rot. Um die 40.000 Österreicher machten das Entscheidungsspiel zu einem Heimspiel, über 1000 Kilometer Luftlinie von Wien entfernt.
"I am from Austria", "Österreich"-Sprechchöre, die Bundeshymne - Gänsehaut pur. Danach die Ernüchterung. Island beginnt stark, trifft nach wenigen Augenblicken Aluminium. Das ÖFB-Team wirkt paralysiert. "Sind das wirklich Fuchs, Arnautovic, und Co. auf dem Platz?", fragen sich manche. Zur Pause liegt Rot-Weiß-Rot mit 0:1 zurück, nur die Zuschauer haben EM-Format.

Die Hoffnung

In der Pause muss Marcel Koller die richtigen Worte gefunden haben. Österreich kam, auf zwei Positionen und vom System her verändert, druckvoll aus der Kabine. Die Isländer rüsteten sich für eine Defensivschlacht. Auf den Rängen standen die Fans seit Anpfiff, klatschten, sangen, feuerten an. Alessandro Schöpf, bester Mann am Platz, traf zum Ausgleich. Kollektiver Freudentaumel, man glaubte wieder an den Aufstieg. Doch das notwendige zweite Tor gelang nicht. Sekunden vor Schluss - Österreich hatte alle taktischen Zwänge aufgegeben, alles nach vorne geworfen - trafen die Nordländer auch noch zum 2:1-Endstand.

Österreich war ausgeschieden.
Und es begann zu regnen in Paris.

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