Ein großer Gönner ist nicht mehr!

Foto: Franz Taucher

Das Leben des Hubert Scheer, des Präsidenten und Obmanns von Landesliga-Herbstmeister FC Piberstein glich einer Achterbahn, geprägt von Erfolgen und Karrieren, aber auch die Kehrseiten eines erfüllten Lebens blieben ihm nicht erspart. Aus einfachen Verhätlnissen stammend engagierte er sich politisch in der SPÖ und machte in der Politik Karriere. Nach der Hochzeit mit seiner Margit kam 1977 seine Tochter Nicole zur Welt. 1980 wurde er damals als jüngster Bürgermeister Österreichs in seiner Heimatgemeinde Maria Lankowitz gewählt.

Kauf der Freizeitinsel

In seiner Amtszeit vollzog sich der Wandel vom Bergbau zum Tourismus. 1992 erwarb er von der GKB Bergbau GmbH. die Freizeitinsel Piberstein. Seine Verbundenheit zum Sport demonstrierte Scheer in den Jahren 1994 bis 1998 mit der Austragung von fünf internationalen Damentennisturnieren, auch in der Überzeugung, damit dem Tourismus in seiner Heimatgemeinde einen wichtigen Impuls zu geben. 1996 stieg Scheer aus der Politik aus und wechselte als Betreiber der Freizeitinsel Piberstein in den Unternehmerstand. Er erlebte mit seiner Freizeitinsel, die er liebevoll "Freistaat Piberstein" nannte, anfangs wirtschaftlich schwierige Zeiten. Da kam ihm 2008 Göttin Fortuna zur Hilfe, die mit einem Euromillionen-Lottogewinn sein Leben schlagartig verändern sollte.

Große Verbundenheit

Selbst als reicher Mann verlor Scheer seine Bodenhaftung nie, blieb er selbst und ließ, auch wenn die richtigen Zahlen sein Leben doch wesentlich veränderten, viele Menschen an seinem Glück teilhabe. Seine Verbundenheit zum Sport manifestierte sich in zahlreichen finanziellen Unterstützungen für den Fußball, Handball, Tennis und Golfsport. Als Ehrenmitglied des Golfclubs unterstützte er die Gösser Open, das Logo der Freizeitinsel Piberstein fand sich auf zahlreichen Dressen und Jacken nicht nur im Bezirk Voitsberg, sondern auch außerhalb. Sein Fußballengagement beim KSV 1919 in Kapfenberg brachte große sportliche Erfolge mit dem Aufstieg in die Bundesliga.

Neuer Kunstrasenplatz

Mit der Übernahme der Sportanlage in Maria Lankowitz entlastete Scheer nicht nur das Budget der Marktgemeinde Maria Lankowitz, 2010 baute er einen Kunstrasenplatz erster Güte und die "Piberstein Arena Lankowitz". Danach begann er, die erste Mannschaft des FC Lankowitz personell zu verstärken. Es folgten der Durchmarsch von der Gebietsliga bis hin zur Landesliga und der zweimalige Sieg des WOCHE-Steirer-Cups. Damit verbunden nützte der Verein die Gelegenheit, auch auf der österreichischen Fußballbühne Akzente zu setzen. 2013 schieden die Weststeirer gegen Red Bull Salzburg erst im Elfmeterschießen in der 2. Runde aus, um das Highlight vor fast 4.000 Zuschauern zu nennen. In diesem Jahr gelang es zwei Zweitdivisionäre zu eliminieren, im Achtelfinale war gegen Admira Wacker Mödling nur knapp mit 0:1 Endstation. Vor seinem Ableben durfte sich Scheer über den Herbstmeistertitel im ersten Jahr in der Landesliga freuen.

Im Golfsport trat er als Sponsor der Gösser Open auf und unterstützte die Profis Martin Wiegele und Uli Weinhandl. Als Sponsor der HSG Bärnbach/Köflach und der österreichischen Handball-Nationalmannschaft, der Handball-Schiedsrichter und vieler Vereine aus der Weststeiermark machte er sich als Sportförderer einen großen Namen.

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