Neue Kinderbuchautorin aus Währing: Von der Juristerei zur Literatur
Die Währingerin Christine Auer veröffentlicht ihr erstes Jugendbuch
WÄHRING. "Begonnen hat die Sache mit dem Schreiben eigentlich schon in der Volksschule. Ich habe immer geschrieben, aber nur für mich", erinnert sich Christine Auer an die Anfänge als Autorin. Viele Geschichten sind so im Laufe der Jahre in der Lade gelandet und warten nur darauf, wiederentdeckt zu werden. "Außer der Gutenachtgeschichten, die ich für meine beiden Kinder erfunden habe. Meine siebenjährige Tochter und mein neunjähriger Sohn sind übrigens ganz kritische Beobachter und ein wichtiger Gradmesser für mich, ob ich mit meinen Texten richtig liege oder nicht", lacht die 41jährige. Vor vier Jahren absolvierte sie dann das erste Schreibseminar für Kinder und Jugendliteratur. "Kinder haben ihre eigene Sicht der Dinge, alles ist möglich, wenn man es in eine kindgerechte Sprache fasst. Das hat mir immer schon gefallen." Doch der erste Roman, der bald erscheinen soll, passierte ihr eher zufällig.
Eine Geschichte für die Nichte
"Meine Nichte hat sich von mir zum Geburtstag eine Geschichte gewünscht. Also habe ich mit dem Schreiben begonnen, die handelnden Personen und das Umfeld festgelegt und ich merkte, das hat Potenzial für ein ganzes Buch." Und mit einem zehnseitigen Entwurf hat sich Christine Auer dann beim Dixi Kinderliteraturpreis 2015 beworben. "Ich hätte nie gedacht, dass ich gewinnen könnte!" Der Anruf mit der Siegesnachricht erreichte sie mitten in einem Musikkurs. "Ich konnte es zuerst gar nicht glauben und führte dann einen richtigen Freudentanz auf!" Der Dixi-Litereraturpreis ist ein Förderpreis, der nicht mit Bargeld, sondern mit der Möglichkeit der Zusammenarbeit mit einer namhaften Kinderbuchautorin verbunden ist. Und danach natürlich mit einer Veröffentlichung. "Ich habe das Glück, mit Jutta Treiber an der Vollendung meines Romans arbeiten zu dürfen. Das ist unendlich bereichernd, lehrreich und spannend", erklärt Auer. Zum Inhalt verrät sie nur so viel: "Die 17jährige Miri lebt in einer Traumwelt, kommt für das letzte Schuljahr zur Großmutter, weil ihre Eltern ins Ausland müssen und verliebt sich in Max, der so ganz anders ist als sie. Die beiden mögen sich zuerst gar nicht, aber langsam entsteht eine wunderbare Beziehung."
Jus und Psychologie passen gut zusammen
Christine Auer hat Jus und Psychologie studiert und meint: "Das hat sich so ergeben, auch wenn ich immer den Traum von der Schriftstellerei hatte. Eine Vernunftentscheidung, die ich aber nie bereut habe!" Wie sie Beruf und Berufung und die Familie unter einen Hut bekommt? "Vor allem das Schreibmanagement ist schwierig. Zum Glück habe ich einen verständnisvollen Mann, der viel mit den Kindern unternimmt, damit ich am Wochenende in Ruhe schreiben kann. Aber eigentlich schreibe ich immer und überall. Am Nachtkästchen liegen Bleistift und Notizblock, und ich habe immer ein kleines Tablet bei mir. Ich kann auch im Kaffeehaus schreiben, oder in der Straßenbahn. Und auf einer eigenen Handy App sammelt sie Ideen!" In den 18. Bezirk ist sie übrigens 1997 gezogen, liebt den Schafberg, wo sie wohnt, und das dörfliche Grätzel in Gersthof. "Meine ganze Familie hat hier so viele Berührungspunkte, die Schule, Freunde, ich bin in der Nähe der Innenstadt, gleich ums Eck ist meine Yogagruppe und es gibt jede Menge Natur."
Kontakt: facebook.com/christineauerautorin
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