Weniger Parkplätze in der Kreuzgasse, dafür freie Fahrt für die Linien 42 und 9
Zwischen Lacknergasse und Klostergasse gilt ab 11. Oktober ein Halte- und Parkverbot.
WÄHRING. Die Straßenbahn ist innerhalb von Währing das wichtigste öffentliche Transportmittel. Weil die Parkplatzsituation vor der Einführung der Parkraumbewirtschaftung so angespannt war, kam es aber immer wieder zu Blockaden - wenn ein falsch oder überhaupt illegal abgestelltes Auto auf die Schienen ragt und die Bim behindert. Die Hälfte aller Straßenbahnblockaden in Wien sind 2015 in Währing geschehen, es waren knapp 300. Davon wiederum waren 176 in der Kreuzgasse.
Störungen dauern oft mehr als eine halbe Stunde, da die Feuerwehr das behindernde Auto wegheben muss. Meist sind mehrere Straßenbahnen blockiert, viele Fahrgäste und auch Autos betroffen.
In der Kreuzgasse allein haben seit Jahresbeginn 90 Blockaden stattgefunden. Besonders betroffen war der Bereich zwischen Lacknergasse und Klostergasse. Hier errichtet der Bezirk nun ab 11. Oktober auf beiden Straßenseiten ein Halte- und Parkverbot. Möglich wird die Wegnahme der Parkplätze laut Silvia Nossek durch das Parkpickerl, da im Bezirk nun insgesamt weniger Parkplätze benötigt würden.
„Diese Lösung wird die Falschparker-Problematik an diesem Hotspot entschärfen und dafür sorgen, dass es auf den Linien 9 und 42 wesentlich weniger Verspätungen gibt", sagt Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter. „Tausende Fahrgäste täglich profitieren davon und werden dadurch schneller vorankommen."
ÖVP ist gegen das Parkverbot
Nicht glücklich mit der Lösung ist der Währinger ÖVP-Klubobmann Helmut Wasser: "Wir wollen nicht, dass Parkplätze vernichtet werden", sagt er, "und schon gar nicht in der Kreuzgasse, wo es ohnehin wenig Parkraum gibt." Der durch die Parkraumbewirtschaftung geschaffene Fläche dürfe nicht gleich wieder aufgegeben werden. Seine Alternative gegen Straßenbahnblockaden? "Die Polizei muss hier strenger strafen."
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