Mobilität bis ins hohe Alter
Mobilität im Alter fördert Lebensqualität. Über die Bewegungsgewohnheiten der Österreicher.
Lebensqualität wird im Alter stärker als in jeder anderen Lebensphase von individueller Gesundheit und subjektivem Wohlbefinden bestimmt.
Denn mit fortschreitendem Alter nehmen auch körperliche Gebrechen, dauerhafte Behinderungen oder psychische Symptome stark zu.
Selbstbestimmter Alltag
Laut aktuellen Erhebungen sind 25 bis 40 Prozent der Österreicher von Mobilitätseinschränkungen betroffen. Dazu zählen nicht ausschließlich alte Menschen, sie nehmen jedoch einen Großteil dieser Gruppe ein. 48,3 Prozent der Männer und 48,5 Prozent der Frauen über 60 Jahre sind dauerhaft von einer Einschränkung betroffen. Einen deutlichen Knick gibt es ab ca. 65 Jahren. Eng verbunden mit der Lebensqualität ist dann vor allem auch ein selbstbestimmter bzw. selbstständiger Alltag.
Dazu gehört insbesondere die Mobilität sowohl innerhalb als auch außerhalb der eigenen vier Wände. Fest steht laut Studien: Die Anzahl der Wege pro mobiler Person nimmt mit zunehmendem Alter ab.
Männer gehen weniger
Besonders auffällig ist, dass Männer deutlich weniger Wege zurücklegen als gleichaltrige Frauen. „Werden im Schnitt in Österreich ca. 3,7 Wege pro Tag zurückgelegt, so sinkt dieser Wert mit zunehmendem Alter deutlich – auf zwei bei Männern und 2,5 bei Frauen bei den über 75-Jährigen“, so heißt es in einer Publikation des Bundesminis-teriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit). Und auch die mittlere Tageswegentfernung nimmt mit zunehmendem Alter drastisch ab. „Es kommt zu einer Reduktion von annähernd 50 Prozent mit Gesamtlängen von durchschnittlich 23 km bei Männern und 17 km bei Frauen in der Altersklasse von 65 bis 74 Jahren.“
Der Hintergrund: Alte Menschen suchen sich vermehrt Aktivitäten näher zum Wohnumfeld als jüngere Personen. Im Hinblick auf die Verkehrsteilnahme (Pkw, aber auch Öffis) nahezu paradox: Wege, die zu Fuß zurückgelegt werden, steigen mit zunehmendem Alter stark an. Bei den über 85-Jährigen sind es mehr als sieben von zehn Wegen, die per pedes zurückgelegt werden. Das Zufußgehen ist demnach für ältere Menschen die wichtigste Mobilitätsform.
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